Review Worthless – Grim Catharsis

  • Label: Ranka Kustannus
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Death Metal

Nachdem sie 2009 mit Nordic Frost zunächst eine Hellhammer- respektive Celtic-Frost-Coverband gegründet hatten, entschieden sich die drei Finnen aus Tampere schon bald, auf eigenen Pfaden zu wandeln: WORTHLESS war geboren. Nach zwei Demos erscheint nun das Debüt-Album, „Grim Catharsis“.

Die Liebe zu den genannten Schweizer Bands hört man auch bei WORTHLESS noch in vielen Details  – sei es nun der gutturale Gesangsstil von Toni Pekkala oder das fast schon stumpfe Riffing, dem dennoch eine ganz eigene Stimmung innewohnt. Doch auch Darkthrone mit ihrem Retro-Sound und dem unüberhörbar punkigen Einschlag der letzten Alben lassen sich gut als Vergleich heranziehen: So halten auch WORTHLESS ihre Musik gerne simpel.
So wird die „Grim Catharsis“ nach WORTHLESS vor allem durch stumpfe Gewalteinwirkung herbeigeführt: Mit einem Backstein, im 4/4tel-Takt, auf den Hinterkopf. Grobes Songwriting trifft auf räudigen Sound und harschen Gesang – Gefahr, den Hörer durch raffinierte Kniffe zu verwirren, laufen WORTHLESS nicht. Zwar werden immer wieder ein paar Leadgitarren eingeflochten, im Mittelpunkt stehen diese jedoch nie. Auch die wenigen anderen Elemente, die die Finnen neben Gesang, Rhythmus-Gitarre, Bass und Schlagzeug in ihre Musik einfließen lassen, bleiben stets im Hintergrund – Songs wie der Rausschmeißer „The Wanderer And His Shadow“ profitieren dennoch davon.
Zumal die Songs nahezu durchgehend im Midtempo-Bereich angesiedelt sind („Perpetual Funerals“ ist hier, da etwas flotter, die einzige echte Ausnahme), punktet „Grim Catharsis“ nicht eben mit Abwechslungsreichtum. Die Selbstsicherheit, mit der WORTHLESS diese Konzept durchziehen, beeindruckt jedoch – zumal sie so stark auf die Songs abfärbt, dass diese aller Eintönigkeit zum Trotz unterhaltsam bleiben.

„Grim Catharsis“ ist alles, bloß keine Wundertüte: WORTHLESS wissen, wo sie hinwollen und zeigen das in jedem einzelnen ihrer Songs aufs Neue. So bleibt sich „Grim Catharsis“ stilistisch über seine 40 Minuten Spielzeit hinweg treu. Das hat zum Vorteil, dass man bereits nach dem ersten Song guten Gewissens entscheiden kann, ob man WORTHLESS etwas abgewinnen kann oder nicht: Wer sich mit „Mental Hammer“ anfreunden kann, kann beruhigt zugreifen, liefern WORTHLESS doch auch mit den folgenden sieben Tracks gekonnt Death Metal der groben Gangart ab.

Wertung: 7.5 / 10

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