Die österreichischen MOSFET sind seit 2003 aktiv und sind nach einer Demo im Jahr 2006 ihrem Drei-Jahres-Rhythmus bei der Veröffentlichung neuer Alben treu geblieben. Anno 2015 heißt es für die Band, die auf dem Papier eine Mischung aus Heavy Metal und Death/Thrash ’n‘ Roll spielt, „Screwing The Devil“.
Losgelegt wird mit dem Groove-lastigen „Road Song“, in dem sogleich dem Motto „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ gehuldigt wird, dem sich MOSFET erkennbar verschrieben haben. In Sachen Promotion wurde nicht zu viel versprochen, denn die Band fühlt sich tatsächlich im rockigen Midtempo am wohlsten.
Hinter allen MOSFET-Songs steckt Hand und Fuß – ein klarer Pluspunkt für die Band: So verfolgen die fünf Österreicher stringent ihren Stil und zeigen sich außerdem angenehm variabel: In „Booze, Boobs And Bedroom Battles“ (und, ja, auch in den anderen Songs) jagen sie zwar genauso konsequent sämtlichen Klischees hinterher, die über das Genre existieren, bringen aber auch auf überzeugende Art und Weise Melodic-Death-Einflüsse zum Vorschein: Es gibt mit netten melodischen Thrash-Riffs und schnellen Rhythmen härtemäßig einiges auf die Mütze. Sänger Philipp Essl macht derweil mit seinem kratzigen Whiskey-Gesang eine richtig gute Figur.
Weitere Höhepunkte sind das abgehtaugliche „Deep Dark Hole“ (Es lebe die Zweideutigkeit) und der gefällige Rausschmeißer „Tales Of A Diarrhoea Werewolf , Pt. 2: Screwing The Devil“, insbesondere, weil MOSFET in diesen Songs mit Breaks, Tempowechseln, ruhigen Parts und coolen Tappings überraschen können.
Da „Screwing The Devil“ darüber hinaus druckvoll produziert ist und sich auf Albumlänge keine Abnutzungserscheinungen zeigen, ist das dritte Full-Length von MOSFET Fans des hier beschriebenen Musikstils mit dem nötigen Sinn für flachen Humor und einem Faible für Werwölfe mit Durchfall sehr zu empfehlen.
Wertung: 6 / 10