Bereits ein Blick auf das Cover lässt Schlimmes erahnen: gewollt düster und infantil, man möchte fast sagen, unprofessionell. Was sich DIABOLUS ARCANIUM dabei gedacht haben, das so stehen zu lassen, nachdem ihre Demo „Spellbound“ mit einem zumindest passablen Artwork aufwarten konnte, sei mal so dahingestellt. Ein wenig besser steht es um die musikalischen Ergüsse der indischen Symphonic-Black-Metal-Truppe, jedoch auch nicht allzu viel. Für ein Debüt-Album klingt „Path Of Ascension“ eigentlich gar nicht so schlecht, aber es fehlt eindeutig noch an der nötigen Raffinesse beim Songwriting.
Bereits am orchestralen Intro erkennt man, dass hier wieder mal Dimmu Borgir als Vorbilder herangezogen wurden. Während ebenjene es jedoch zumeist schaffen, den Symphonic-Bombast gekonnt mit den Black-Metal-Elementen zu vereinen, scheitern DIABOLUS ARCANIUM an dieser kniffligen Aufgabe. Viel zu vordergründig schallt die Orchestrierung aus den Boxen, der Black Metal ist tief darunter begraben. In nahezu keiner Sekunde wird darauf zugunsten des Metal verzichtet. Als stimmungsvoll kann man das jedoch auch nicht betiteln, vielmehr scheint man hier krampfhaft episch klingen zu wollen, was leider ziemlich nach hinten losgeht.
Das Gitarrenspiel und sogar die Drums gehen also praktisch unter, nur ganz vereinzelt darf sich eines der beiden mal hervortun. Ein Beispiel dafür ist das abschließende „Herald Of Darkness“, das mit seinen schönen Gitarrenmelodien gegen Ende sogar ein wenig an „Enthrone Darkness Triumphant“ erinnert, ohne jedoch an den Dimmu-Klassiker heranzureichen. Die sonst eher austauschbare Orchestrierung lässt auf „Of Fire And Ashes“ und „Christ Eradication“ endlich ein wenig aufhorchen. Vor allem letzteres ist wesentlich eingängiger als der Großteil der Tracks, die größtenteils eher durchschnittliche Spielzeiten aufweisen. Ebenso wenig aufsehenerregend sind die anti-christlichen Texte, bei denen man sich konzeptionell wohl an „In Sorte Diaboli“ orientiert hat. Immerhin versteht man die Texte gut ohne nachzulesen.
Die Screams sind zwar etwas eintönig, klingen dafür aber richtig schön giftig und es lassen sich Vergleiche zu Arch Enemy ziehen. Allerdings werden sie bis auf wenige Ausnahmen („Kingdom Of Sin“, „Ascension“) kaum einprägsam eingesetzt, sodass also auch hier nur recht wenig hervorsticht. Es ist also sehr schnell ersichtlich, dass man hier nur stellenweise Interessantes geboten bekommt, die meiste Zeit über plätschert das Album eher belanglos vor sich hin. DIABOLUS ARCANIUM schaffen es weder, zu beeindrucken, noch mitzureißen oder Stimmung zu erzeugen.
Abschließend lässt sich also sagen, dass DIABOLUS ARCANIUM mit „Path Of Ascension“ ein eher enttäuschendes Album vorgelegt haben. Es findet sich durchaus Gutes darin, aber einfach nicht genug, um das Ruder nochmal herumzureißen. Das Symphonische ist zu präsent und seelenlos (und das nicht auf die gute Weise), das Schwarzmetallische ist zu austauschbar und das Screaming vertrüge mehr Abwechslung. Und das Albumcover sollte beim nächsten Mal entweder kunstvoller oder realistischer sein.
Wertung: 4.5 / 10