AFTER THE FALL aus Albany, New York feiern 2015 gleichzeitig ihr 15-jähriges Bandbestehen und liefern passen dazu auch ein neues Album namens „Dedication“ ab, das, wie schon die Vorgänger, eine Mischung aus Pop, Punk à la NOFX, Strung Out und Konsorten und einer Prise Hardcore-Punk bietet.
So legt die Band im Opener „Reflection“ gleich zackig los, bevor gegen Ende das Tempo gedrosselt wird. Der erste Eindruck: Ganz nett. Nicht störend und nicht begeisternd. Leider sind damit die ersten fünf Songs zugleich treffend beschrieben: Diese plätschern so vor sich hin und sind meistens an dem Punkt, an dem man sich fragt, wann endlich etwas Spannendes passieren wird, schon wieder vorbei. So bleibt der Titeltrack über die vollen zwei Minuten völlig belanglos – mit „Elisa“ ist es dasselbe Dilemma.
Erst in der zweiten Albumhälfte gewinnt „Dedication“ etwas mehr Esprit: „Twenty Nine“ ist der erste Song, der halbwegs überzeugen kann, kommen hier doch endlich mal so etwas Ähnliches wie Melodieansätze zum Vorschein und lässt Sänger Mike Moak etwas Hardcore-lastigeren Gesang hören. In „Ill Fated“ und „Lived Fast“ geht es wie schon im vorangegangenen Song deutlich tempogeladener zur Sache, und plötzlich beginnt die Mischung aus rauhen Vocals, fixen Rhythmen und treibenden Gitarren auch Spaß zu machen. Die beste Mischung aus Härte und Melodie finden AFTER THE FALL indes im Rausschmeißer „Indian Ladder“.
Leider ist die Produktion sehr glatt ausgefallen und lässt keinerlei Ecken und Kanten erkennen – an dieser Stelle hätte mehr Mut dem Sound tatsächlich gut getan. Darüber hinaus ist „Dedication“ wohl mit eine der kürzesten Platten, die je veröffentlicht wurden: Zehn Songs, die insgesamt gerade mal 17 Minuten lang sind, auf eine CD zu pressen und das ganze „Album” zu nennen, ist schon mutig. Selbst die legendär (kurz)e „Surfer“-EP von NOFX war fast genauso lang.
Wertung: 5 / 10