(Volksmusik / Rap / Pop / Elektro)„KELLERKOMMANDO entstauben vergessene Volksmusik-Schätze, mischen den Pop der verschiedenen Äras miteinander, verbinden regionale fränkische Musikkultur mit globalen Trends und kreieren damit vielleicht die Popmusik von morgen. Mundart, Elektro-Beats, Rap-Lyrics, Swag und viel Pauken und Trompeten werden dabei geschickt vermixt und ergeben eine einzigartige Symbiose.“ Soweit der Infozettel zur ersten EP der Truppe, die auf den passenden Namen „Uns geht’s gut“ hört.
Und gut scheint es den Franken tatsächlich zu gehen, zumindest legt der Opener und Titeltrack diesen Eindruck nahe. KELLERKOMMANDO kombinieren mit viel Witz und Charme bajuwarisch angehauchte Volksmusik mit Poprhythmen und -strukturen und auch die Texte bzw. deren Aussprache schwanken konstant zwischen Dialekt und Hochdeutsch, was zum einen leicht befremdlich wirkt, die Truppe aber andererseits unheimlich authentisch und sympathisch rüberkommen lässt.
„Ganz anders“ lautet der Titel des zweiten Tracks, und in der Tat ist er Programm, denn KELLERKOMMANDO mischen ihrer Musik nun noch freshen Rap bei, was dem Ganzen einen komplett neuen Spin gibt, bis es im Refrain wieder zurück zu gemütlich-volkstümlicher Bierzeltatmosphäre geht. „Belzebub“ überrascht mit einem deutlich düsteren Charakter, was dem Klang der Band eine neue Dimension hinzufügt. Mit „Da schau her“ und „Gemütlichkeit“ wird die EP gekonnt abgerundet und der Sound von KELLERKOMMANDO erneut unterstrichen und in aller Deutlichkeit vor Auge geführt.
Normal ist sicher anders, aber „Uns geht’s gut“ will auch nicht normal sein. KELLERKOMMANDO mischen ganz ungeniert Stile miteinander, die eigentlich schwer miteinander in Einklang zu bringen sind. Sicher ist nicht alles was glänzt auch Gold, aber diese Scheibe macht Lust auf mehr – glücklicherweise steht das Album bereits im Sommer an.
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