Review V8 Wankers – Harden The Fuck Up

  • Label: Rude
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Hard Rock

Seit 15 Jahren gibt es die V8 WANKERS mittlerweile schon – ein klarer Grund zum Feiern für die fünf Rock-‘n‘-Roller aus dem hessischen Offenbach. Standesgemäß wird das natürlich mit einem neuen Album zelebriert: „Harden The Fuck Up“, so der bandtypisch testosterontriefende Titel der Scheibe, ist die mittlerweile achte Studioplatte in der Diskografie des Quintetts und wartet anlässlich des Jubiläums mit allerlei Verstärkung aus der internationalen Musikszene auf.

Über insgesamt elf Songs tun die V8 WANKERS das, was sie am besten können, nämlich dreckigen Rock ‘n‘ Roll ohne Schnörkel, Schnickschnack oder sonstige Mätzchen spielen. Das machen sie bereits mit dem Opener und Titeltrack, der flott und straight aus den Boxen dröhnt, klar und lassen die Hörer auch bis zur letzten Minute nicht daran zweifeln. Gediegenere Rocker wie „3 Cities 3 Years“ und „Buffalo Bill“ wechseln sich dabei ab mit fetzigen Vollgas-Nummern wie „Go Fast Or Go Home“, „She’s Motorized“ und „Honk If You’re Horny“. Obendrauf gibt’s noch schöne Slide-Gitarre, Mundharmonika, Mitgröl-Refrains mit Live-Potential und die ultimative Verneigung vorm großen Vorbild Rose Tattoo im Rausschmeißer „The Fist Of Rock“ – passenderweise mit Angry Anderson selbst im Duett mit Sänger Lutz Vegas.

Weitere Unterstützung haben sich die V8 WANKERS mit Destructions Schmier, Tankards Gerre und Peter von Peter Pan Speedrock geholt, um nur mal die bekanntesten zu nennen. Das tut der Abwechslung auf „Harden The Fuck Up“ sicherlich gut, doch muss man nach ein paar Durchläufen auch eingestehen, dass die Songs weitgehend nur deshalb hängenbleiben, weil einem die Titel in den Refrains wieder und wieder um die Ohren gehauen werden. Das ändert zwar nichts an der Tatsache, dass die V8 WANKERS unverkennbar Spaß an der Sache haben und eine Live-Show von ihnen ein kurzweiliges Vergnügen sein mag; ob man allerdings mit „Harden The Fuck Up“ auf Dauer glücklich werden kann oder die Platte vielleicht nicht doch eher nach ein paar Umdrehungen mehr oder weniger schnell im Musikregal Staub ansetzt, sollte man sich als potentieller Käufer überlegen, bevor man sie sich zulegt. Zu einfach gestrickt und untereinander ähnlich sind die Songs, zu limitiert der Spielraum, zu oft wird auf Schema F zurückgegriffen.

Insgesamt liefern die V8 WANKERS mit „Harden The Fuck Up“ ein solides Album ab, das ohne große Enttäuschungen oder Ausfälle, jedoch auch ohne große Überraschungen oder Überflieger daherkommt. Eingängiger, aber auch etwas einförmiger Rock ‘n‘ Roll mit einer guten Prise Punk und Hard Rock – Fans der Band wird’s gefallen, alle anderen Interessierten sollten zunächst mal reinhören.

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Wertung: 7 / 10

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