Die Hard-Rock-/Stoner-Rock-Band MAMMOTH MAMMOTH aus Melbourne ist seit ihrer Gründung im Jahr 2007 sowas wie ein kleiner Geheimtipp der australischen Rockszene. Trotz hochkarätiger und viel gelobter Alben konnten sie aber nie wirklich den Durchbruch auf der Habenseite verbuchen. Mit „Volume IV – Hammered Again“ veröffentlicht das Quartett nun ihr, überraschenderweise, viertes Werk.
„Life’s A Bitch“ eröffnet kurz und knackig dieses Album und könnte dabei auch ein kleiner Seitenhieb auf den Werdegang der Band sein. Der Stoner Rock wurde hier noch beiseite gelassen, jedoch schon mit dem zweiten Stück stauben die Boxen den Wüstensand Australiens direkt ins heimische Wohnzimmer. In der Schnittmenge zwischen Kyuss und Rose Tattoo rockt sich die vierköpfige Formation schnörkellos fast durch das restliche Album. Erstaunlich ist die enorme Hitdichte, die den vier Herren wortwörtlich spielerisch zu gelingen scheint. Eine Ausnahme stellt nur der abschließende Song „High As A Kite“ dar, der auf neun Minuten Spielzeit ausgedehnt wurde. Sehr schleppend geht es dementsprechend zu Werke, aber an Intensität kann dieses krönende Stück Musik von keinem seiner Vorgänger getoppt werden. Gerne würde man auch mehr von der lasziven Hippie-Dame sehen, die das Artwork ziert und eine Tradition fortführt.
Erdig-knackig geht das australische Vierergespann an dieses Release heran. „Volume IV – Hammered Again“ bekam dazu eine raue Produktion verpasst, die der Musik sehr zuträglich ist. Die Kritiker werden auch dem dritten Album von MAMMOTH MAMMOTH huldigen. Für den großen Wurf, den sie verdient hätten, wird es aber höchstwahrscheinlich leider nicht reichen, denn dafür ist das Gebotene doch irgendwie zu speziell und eigenbrötlerisch.
Wertung: 8 / 10