Review Audrey Horne – Pure Heavy

  • Label: Napalm
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Hard Rock

Es gibt Bands, die schaffen es mit ihren Alben, dass der Hörer sich sofort vorstellen kann, wie das dargebotene Material live funktioniert und welch eine Stimmung auf den Konzerten herrschen wird. AUDREY HORNE gehören, allerspätestens seit ihrem letzten Werk „Youngblood“, zu diesen Bands und legen nun mit „Pure Heavy“ relativ flott nach. Dabei gab es vier der elf neuen Stücke bereits auf der „Rock Revelation Tour“ im letzten Jahr zu bestaunen.

Der Titel „Pure Heavy“ zielt, laut Aussage der Band, auf die eigene Jugend, als man auf die Frage nach dem Musikgeschmack eben genau diese Antwort gab. Die Klischeehaftigkeit ist der Band ebenfalls bewusst und so, wie es sich gehört, ist es den Jungs vollkommen egal. Der Name des neuen Silberlings passt aber auch auf die Produktion, denn die Stücke wurden, wie bereits beim Vorgänger, allesamt live eingespielt. Der einzige Unterschied ist, dass diesmal die Möglichkeiten eines guten Studios noch etwas besser ausgenutzt wurden.

Mit „Wolf In My Heart“ gibt es zunächst eines der Stücke, welche man bereits von den Liveauftritten kennt. Dabei kommen sofort all die Trademarks des norwegischen Quintetts zur Geltung. Da wären die schnörkellosen Riffs, großartige Leadgitarren sowie der energiegeladene Gesang von Toschie. Kurz gesagt, das Ohrwurmpotenzial ist hier von Beginn an gegeben.
Im Gegensatz zu „Youngblood“ sind AUDREY HORNE jedoch noch vielschichtiger geworden und geizen nicht mit neuen Reizen. „Holy Roller“ beispielsweise ist eine echt flotte Nummer geworden, besticht aber besonders mit einem ruhigen Mittelteil geprägt von einem großartigen Solo und dem Charme eines Ozzy-Osbourne-Songs. „Out Of The City“ wiederum ist ein Stück, das definitiv Zeit braucht, dann jedoch durch seine extreme Lässigkeit überzeugt. Richtig schön groovig wird es mit „Volcano Girl“. Der Bass pumpt kräftig, das Schlagzeug treibt den Song nach vorn, die doppelte Leadgitarre erinnert an Iron Maiden und der Refrain könnte genauso gut aus einer heroischen Power-Metal-Hymne aus schwedischem Hause stammen. Kurz gesagt, der perfekte Livesong. Wer lieber tanzt, anstatt zu singen, der kommt beim folgenden „Tales From The Crypt“ voll auf seine Kosten und erst mit „Diamond“ gibt es eine wirklich kurze Verschnaufpause. Der zweite Teil des Albums, der nun folgt, kann erstaunlich locker mit dem anfänglichen Feuerwerk mithalten. Dies dürfte aber auch kein Wunder sein, denn „Into The Wild“, „Gravity“ und „High And Dry“ wurden ja ebenfalls schon auf ihre Livetauglichkeit getestet und von den Fans für sehr gut befunden.

Sollte die Entwicklung von AUDREY HORNE in diesem Tempo weitergehen, dann darf man sich sicher sein, dass „Pure Heavy“ nur ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum bandeigenen Ziel, der Weltherrschaft, ist. Wer „Youngblood“ liebte, der sollte beherzt zugreifen und sich diesen Silberling schnellstens sichern.

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Wertung: 8.5 / 10

Publiziert am von Christoph Ilius

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