Und wieder bemüht sich eine Band, in der Landschaft des Grindcores Akzente setzen zu wollen: Heute handelt es sich dabei um die aus Oregon stammende Band CROPSY MANIAC mit ihrer ersten Veröffentlichung „Shear Terror“. Gescheiterweise erkannte das Quartett um zwei ehemalige Mitglieder der Genre-Kollegen von Blood Freak, dass ein neunminütiges Debüt mit fünf Tracks nur als EP gehandelt werden sollte.
Textlich bewegt sich CROPSY MANIAC in der gewohnten Schnittmenge von Horrorfilmen sowie Tod und packten mit dem Cover „Dawn In The Rotting Paradise“ eine Reminiszenz an die Goregrind-Größe Haemorrhage mit auf die EP. Ansonsten gelingt es „Shear Terror“ nicht mit weiteren Fakten aufzutrumpfen, denn es handelt sich zwar um ein solide eingespieltes Debüt, aber dessen Notwenigkeit ist nach den letzten Veröffentlichungen von Mortician, Gruesome Stuff Relish und Ghoul streitbar, da sich CROPSY MANIAC zu sehr an ihnen zu orientieren scheinen, kurzum: „Shear Terror“ lässt Eigenständigkeit vermissen.
Mit ihrem Debüt vermögen es die US-Amerikaner nicht, den erwähnten Akzent zu setzen, sondern ihnen gelingt mit der EP lediglich ein zurückhaltendes ‚here we are‘. Dass Bands mit der Quantität ihrer Veröffentlichungen reifen, wird hoffentlich auch auf die kommenden Alben von CROPSY MANIAC zutreffen, um das auf „Shear Terror“ präsentierte Mittelmaß hinter sich lassen zu können.
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