Review Skid Row – Rise Of The Damnation Army – United World Rebellion: Chapter Two (EP)

  • Label: Megaforce
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Hard Rock

Kurze Rückblende: SKID ROW veröffentlichten im April 2013 eine EP, die mit dem Titel „United World Rebellion: Chapter One“ bereits das Versprechen auf weitere EPs enthielt. Insgesamt drei sollten’s werden und damit ein Album ersetzen. Natürlich hat niemand wirklich damit gerechnet, dass der nächste Schlag schnell folgen würde – wir sprechen hier immerhin von SKID ROW, die nicht gerade für ihren großen Backcatalogue bekannt sind (sieht man mal von den Singles ab). Deshalb waren wir bei Metal1 fast überrascht, als die Band es schlappe sechzehn Monate später schon geschafft hatte, neues Material auf eine Scheibe zu pressen.

Unter dem etwas sperrigen Titel „Rise Of The Damnation Army – United World Rebellion: Chapter Two“ liegt nun die zweite EP vor. Erneut wird die klassische Dramaturgie einer EP eingehalten: Es gibt fünf eigene, komplett neue Songs und dazu noch zwei Coverversionen aus dem stilverwandten Umfeld (Queen, Aerosmith). So kommt man auf knapp 30 Minuten Spielzeit, was für eine EP ein völlig vertretbarer Wert ist. Wie aber ist es um die Qualität des Materials bestellt?

Wie schon auf dem Vorgänger setzen SKID ROW auf „Rise Of The Damnation Army“ auf gewohnte Kost. Experimente sucht man vergebens und auch der Punk-Anteil ist mehr in der Revolutionsattitüde und dem rotzigen Gesang zu finden als in der Musik (Ausnahme: „Give It The Gun“). Man darf die EP also getrost als Glam Hard Rock bezeichnen, was SKID ROW auch 2014 noch sehr gut steht. Mit Songs wie „We Are The Damned“ hören die Amerikaner ziemlich genau dort auf, wo der erste Teil der EP-Veröffentlichungsreihe angefangen hatte.  „Give It The Gun“ zieht das Tempo spürbar an, bis mit „Catch Your Fall“ die obligatorische Power-Ballade folgt. Der eigentliche Höhepunkt ist aber das titelgebende „Damnation Army“, das mit einem schweren Bassriff beginnt und einen fetzigen Refrain mitbringt.

Leider ist das fast das einzige Mal, dass sich die Melodien so richtig im Gehör festfressen. „Rise Of The Damnation Army“ wirkt über weite Strecken sehr kalkuliert – von der Art der Songs, ihrem Aufbau, der Platzierung auf der Scheibe, selbst bei den Coverversionen. Wo „Chapter One“ der „United World Rebellion“-Reihe noch frisch und unverbraucht klang, wirkt „Rise Of The Damnation Army“ sehr nach einer Neuauflage. Man ahnt es: Stünden die Tracks alle auf einer CD, so würden in einer Rezension die der ersten EP hervorgehoben und die der zweiten gingen unter, so sauber sie handwerklich auch gemacht sind. Echte Glam-Fans sollten dennoch zugreifen, alle anderen achten besser vorher auf den Preis und hören einmal rein.

Anmerkung: Normalerweise erhalten EPs bei Metal1.info keine Punktebewertung, da sie häufig als Appetizer für ein Album dienen und nur eine kurze Spielzeit haben. Angesichts der oben beschriebenen Veröffentlichungspolitik von SKID ROW und zu eurer besseren Orientierung haben wir uns aber abweichend dafür entschieden, den drei EPs Einzelwertungen zu geben.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Marc Lengowski

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert