„Fiery, catchy, damn heavy … louder than hell! That’s what it’s all about!“ – Da scheint der Promozettel wohl mal recht zu haben. Am 30. November des letzten Jahres performten ARTHEMIS auf dem Hard-Rock-Hell-VII-Festival und nahmen dabei ihr geplantes Live-Album „Live From Hell“ auf. Dafür arbeiteten sie im Vorfeld an einer großen Show, auf der sie einige ihrer ‚besten Songs‘ präsentieren konnten, so die Band.
Den weiteren Worten des Gitarristen Andy zufolge, nahmen ARTHEMIS die Platte auf, um ihre Fans mit etwas ganz Speziellem zu überraschen und dem Metal-Nachwuchs die Energie ihrer Live-Auftritte zu zeigen. Beide Vorhaben sind mehr als geglückt!
Der erste Track „Scars On Scars“ hat es bereits mächtig in sich. Als Hörer wird man mitgerissen von ausschweifenden Gitarrensoli und der einprägsamen Melodie des Titels. Im Anschluss kommt man in den Genuss von „Still Awake“. Auch hier ist die Gitarrenarbeit nicht weniger beeindruckend, als der Gesang vom italienischen Frontmann Fabio D., der obendrein bei jeder Gelegenheit versucht, das Publikum zu ermutigen, mitzumachen und Spaß zu haben. Genau dann, wenn er zwischen den Songs ein paar Worte spricht, fällt auf, dass er mit stark ausgeprägtem Akzent redet, was er beim Singen jedoch vollkommen ablegt.
„Home“ sticht etwas aus dem bisherigen Raster „Life Of Hell“s heraus. Wenn auch immer noch mit wildem Trommeln und krachenden Gitarrenriffs gewerkelt wird, schleicht sich eine ruhige Grundstimmung durch den Song. Im Refrain wird mit wenigen, einfachen Zeilen gearbeitet, bei denen das Publikum jederzeit munter einstimmen könnte.
Dass „Vortex“ an das Ende des Albums gelegt wurde, erscheint mir logisch: Definitiv ein passender und gelungener Abschluss. Die vier Herren von ARTHEMIS zeigen noch ein letztes Mal, was sie können und lassen ihre Fans dann ungesättigt zurück. Zwar haben alle acht Tracks eine Spielzeit von fünf bis sechs Minuten, doch sind sie so überzeugend, dass noch viel Lust auf mehr vorhanden ist.
Die Enttäuschung, dass es schon vorbei ist, steigert natürlich auch gleichzeitig die Freude auf die nächste Platte. Aber zuerst: Nehmt, was ihr kriegen könnt – „Live From Hell“.
Wertung: 8 / 10