Review Emptiness – Nothing But The Whole

  • Label: Dark Descent
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Eine Band, die unter dem Namen EMPTINESS firmiert, lässt nicht viele Zweifel an ihrer stilistischen Ausrichtung – schreit der Bandname doch förmlich nach depressiver, düsterer Stimmung. Und in der Tat erwartet den Hörer auf dem mittlerweile vierten Album der Belgier genau das. Dass der Opener den Titel „Go And Hope“ trägt, darf hier getrost als Ironie verstanden werden.

Über knapp 40 Minuten hinweg legt das Quartett um die beiden Enthroned-Musiker Neraath und Phorgath nämlich eine düstere Nummer nach der anderen aufs Parkett: Tiefe, grummelige Distortion-Gitarren und Gesang, der stilistisch zwischen Raunzen und gutturalem Grunzen einzuordnen ist, sorgen dabei für eine Atmosphäre, die an The Ruins Of Beverast denken lässt: schwarz, zäh und verschroben. Der gelegentliche Einsatz unverzerrter Gitarren verleiht „Nothing But The Whole“ zusätzliche Tiefe – von „Auflockerung“ kann bei der doomigen Stimmung, die hier vorherrscht, jedoch nicht gesprochen werden. Viel mehr verstärken die im Kontext fast verloren wirkenden, sanften Klänge die Tristesse eher noch.

Kompositorisch bleiben sich EMPTINESS über die gesamte Spielzeit treu, was dem Album jedoch nicht nur zum Vorteil gereicht. Denn was einerseits natürlich die Kompaktheit und atmosphärische Dichte des Albums fördert, sorgt andererseits dafür, dass „Nothing But The Whole“ auch als Gesamtwerk betrachtet etwas spröde und schwer zugänglich klingt.

Auf „Nothing But The Whole“ stellen EMPTINESS unbestreitbar ihre Qualitäten unter Beweis – der Weisheit allerletzter Schluss ist das Album jedoch noch nicht. Dazu fehlt dem Werk der Truppe aus Brüssel noch die Priese Einzigartigkeit, die beispielsweise Blood Vaults – The Blazing Gospel Of Heinrich Kramer“ so herausragend macht. Fans düster-doomiger Klänge sollten hier dennoch zumindest ein Ohr riskieren:

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Wertung: 7.5 / 10

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