Review Deathstars – The Perfect Cult

Seit ihrem letzten Album „Night Electric Night“ sind ganze fünf Jahre verstrichen – nun melden sich die DEATHSTARS mit einer neuen CD zurück. Und sieht man von den Besetzungswechseln an Gitarre und Schlagzeug ab, ist eigentlich alles so, als wären sie nie weg gewesen.

Von der ersten Minute an erwarten den Hörer unverkennbar die DEATHSTARS, wie man sie liebt oder hasst: verspielten Electro-Sounds, akzentuierende Rhythmus-Gitarren und Whiplashers markant tiefe Singstimme sind auch auf „The Perfect Cult“ die Säulen, auf denen die Death-Glamer ihr Werk errichten. Dass der Opener „Explode“ dabei ein wenig klingt, als würden die DEATHSTARS ein Medley aus einigen relativ beliebigen Rammstein-Riffs zum Besten geben, zwischen denen mal „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode, mal „Stand Up And Fight“ von Turisas anklingt, wundert wenig. Auch das war schließlich immer schon so oder so ähnlich.

Wer sich von der fünfjährigen Kreativpause also eine stilistische Weiterentwicklung erhofft hatte, wird von „The Perfect Cult“ dahingenend enttäuscht – knüpfen die Schweden mit ihrem vierten Album doch nahtlos dort an, wo sie mit „Night Electric Night“ aufgehört hatten.

Und doch ist „The Perfect Cult“ nicht nur ein lauwarmer Aufguss seiner Vorgänger – denn bei aller nicht anders zu erwartenden generellen Linientreue ist es den DEATHSTARS mit dem Album immerhin gelungen, wieder etwas spannender zu agieren als auf dem eher faden Vorgänger „Night Electric Night“. Nicht unwesentlichen Anteil daran hat der griffigere, bisweilen auch aggressivere Sound der Platte – kein Wunder, saßen mit Stefan Glaumann (Mix), der bereits mit Rammstein und Within Temptation arbeitete, sowie Svante Forsbäck (Master, Referenzen u.A. Volbeat und Rammstein) zwei überaus fähige Männer an den Reglern. Aber auch das etwas ausgearbeitetere Arrangement der Songs spielt hier eine entscheidende Rolle, setzen die DEATHSTARS damit doch zumindest einige Akzente in ihrem ansonsten recht vorhersehbaren Klangbild. An das Durchbruchsalbum „Termination Bliss“ vermag das Werk jedoch nicht ganz heranzureichen – hierfür fehlt zu oft einfach die Schmissigkeit von Hits wie „Tongues“, „Play God“ oder „Cyanide“.

Mit „The Perfect Cult“ dürften die DEATHSTARS deshalb alles in allem niemanden so richtig vom Hocker reißen: Wer die Band kennt und für ihre bisherigen Alben zu schätzen weiß, wird auch mit dem neuen Langspieler definitiv seine Freude haben. Wer der Band hingegen auf Basis ihres bisherigen Schaffens nichts abgewinnen konnte, wird auch durch „The Perfect Cult“ gewiss nicht vom Gegenteil überzeugt. Alles andere wäre bei den DEATHSTARS aber auch eine echte Überraschung gewesen.

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Wertung: 7.5 / 10

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