Bands wie Miasmal, Tribulation, Vampire oder auch Morbus Chron stellten es zuletzt mit ihren aktuellen Alben eindrucksvoll unter Beweis: Nach wie vor feiert der (schwedische) Old-School-Death-Metal ein ungebrochenes Revival. Dass nicht alle Bands, die diesen Stil kultivieren, zwingend aus Schweden kommen müssen, zeigen nun die Spanier von MORBID FLESH mit „Embedded In The Ossuary“.
Nach einer Demo und einer ersten Full-Length-Veröffentlichung lässt man nun also eine EP auf die Menschheit los. Geboten bekommt man sechs Songs bei einer Gesamtspielzeit von ungefähr 24 Minuten. Soundtechnisch, wie soll es bei der genannten Marschrichtung auch anders sein, orientiert man sich an den großen schwedischen Vorbildern. Allen voran Grave: 90er Schwedentod in Reinkultur, ab und an werden gar Erinnerungen an deren Debüt „Into The Grave“ geweckt. Es wird durchgehend auf einem erstaunlich hohen Aggressionslevel musiziert, ohne jedoch eine ordentliche Portion Groove missen zu lassen. Jedes der sechs Stücke auf „Embedded In The Ossuary“ hat seine Daseinsberechtigung, jedes kann auf seine Art punkten. Dieser Umstand ist nicht als selbstverständlich zu erachten, denn wie oft wird der Fan bei solch einem Release mit halb garem Material oder irgendwelchen alternativen Versionen des einzig brauchbaren Songs abgespeist? MORBID FLESH gehen dabei glücklicherweise den einzig richtigen Weg und nutzen diese EP zur Demonstration ihres Könnens, was Nackenbrecher wie das mächtig groovende „Under Ragged Hoods“ oder mein persönlicher Favorit „Summoning The Sorcery Of Death“ beweisen.
Wo MORBID FLESH stilistisch zwar auf bereits mehrfach betretenen (oder etwas krasser formuliert: ausgetretenen) Pfaden wandeln, merkt man ihnen jedoch ihre Leidenschaft für diese Art von Musik zu jeder Sekunde an. „Embedded In The Ossuary“ ist echt. Von Fans für Fans. Empfehlenswert!
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