Erfrischend. Dieses Adjektiv fiel mir nach dem ersten Durchlauf des selbstbetitelten Debüts der Australier von THE LEVITATION HEX ein. Weswegen? Weil es dem Quartett mit Leichtigkeit gelingt, mit ihrem Mix aus psychedelischen Klängen, Shouting in Death-Metal-Manier, elektronischen Sequenzen sowie progressiven Riffing jeglichen Genre-Zuweisungen aus dem Weg zu gehen. Das zweite passende Wort, um die Nachfolgeband von Alchemist treffender zu beschreiben, ist mutig.
Ihre mutige Attitüde speist sich aus dem Fakt, dass sich die Australier allerlei Möglichkeiten zu Nutze zu machen, um ihre neun Songs gehaltvoll zu komponieren. Dank verschiedener Hooklines im Riffing als auch durch gedämpftere Töne in einem von Toms initiierten Intro, durch Klargesang und Soli sind die neun Songs überaus abwechslungsreich, aber nicht überladen. Die Facetten, die es in jedem einzelnen Track zu entdecken gilt, offenbaren sich selbst nach dem vierten oder fünften Hörgang noch nicht vollständig, was dieses Debüt sehr spannend macht.
THE LEVITATION HEX sind ein Paradebeispiel für Avantgarde im metallischen Gewand: Die Band um Adam Agius, dem ehemaligen Sänger und Gitarristen der erwähnten Alchemist, pickt sich die Trademarks verschiedener Genres, seien es die Soli aus der Psychedelic-Stoner-Rock-Ecke oder das Riffing getreu dem Progressive Metal, und kombiniert diese zu kraftvollen Tracks, aus denen der Hörer die Spielfreude der Australier förmlich heraushören kann.
Wertung: 7.5 / 10