Interview mit Tommy Victor von Prong

Eure Europatour ist eben zu Ende gegangen – ein kurzes Fazit?
Es war großartig – und hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen!

Hast du eine Anekdote von dieser Tour zu berichten?
Unser Bassist Jason hat einen Narren an einem Kerl aus der Tour-Crew unserer italienischen Vorband Klogr gefressen. Der Junge, Nick, spricht nur sehr wenig Englisch, und Jason hat dann Video von seinen „Unterrichtsstunden“ mit Nick gedreht. Er bringt ihm dabei vor allem irgendwelche perversen oder dummen Sprüche bei, was ziemlich witzig anzusehen ist. Man kann sich das jetzt auch auf Jason Christophers Facebook-Seite ansehen.

Ist Jason eigentlich festes Mitglied von PRONG, oder heißt euer eigentlicher Bassist weiterhin Tony Campos?
Tony ist seit „Carved Into Stone“ veröffentlicht wurde schon nicht mehr dabei. Jason ist seit dem mit uns unterwegs – er ist der beste Bassist, den Prong je hatten – von Raven mal abgesehen.

PRONG wird dieses Jahr 25 – was hat sich geändert, und was ist über all die Jahre gleich gebleiben, was euer Tour-Leben betrifft?
Auf mich bezogen glaube ich, dass ich besser geworden bin in dem was ich tue. Ich fühle mich auf der Bühne wohler, meine Stimme hält besser heute. Und auch mein Gitarrenspiel und der Sound haben sich weiterentwickelt.

Ist es für dich immer noch der Jugendtraum, auf Tour zu sein, oder nach all den Jahren eher ein Job wie jeder andere?
Ich habe immer noch Schmetterlinge im Bauch, wie damals, als ich jünger war. Insofern: Es ist immer noch aufregend.

In den USA wart ihr mit Bands wie Soulfly auf Tour, in Deutschland seid ihr jetzt mit den relativ unbekannten Klogr unterwegs gewesen. Wer hat die Band auserwählt, und was ziehst du vor: mit einer bekannten Band auf Co-Headliner-Tour zu sein, oder nur einen kleinen Support-Act dabei zu haben?
Ich mag beides. Wir werden im Herbst noch mal zu euch rüber kommen, dann als Teil eines dickeren Band-Packages. Ich fand aber auch Klogr einen sehr starken Opener – wir waren mit ihnen sehr zufrieden. Wir haben durch unseren Booking-Agent von ihnen gehört, der große Stücke auf sie hält. Wir fanden, dass ihr Sound sehr gut zu PRONG passt.

Euer neues Album, „Ruining Lives“ erscheint in ein paar Tagen. Bist du auch nach 25 Jahren und zehn Alben noch aufgeregt, wenn eines deiner Werke erscheint?
Ich bin was dieses Album angeht jetzt vielleicht aufgeregter als je zuvor seit „Cleansing“. Es ist eine wirklich starke Platte.

Das Artwork schaut ein wenig wie eine moderne Version des „Cleansing“-Covers aus…
Im Endeffekt soll es eine Mischung aus „Primitive Origins“, „Force Fed“, „Prove You Wrong“ und „Cleansing“ sein, ja.

Das Album heißt „Ruining Lives“ – wessen Leben zerstört ihr?
Wir? Gar keine. Die Banken tun das.

Ich finde, die Songs sind dieses Mal sehr abwechslungsreich, vor allem hinsichtlich des Gesangs. War das ein geplanter Schritt oder hat sich das zufällig ergeben?
Ich habe in den letzten Jahren sehr hart an meinem Gesang gearbeitet. Mit der Hilfe von Steve Evetts habe ich mich diesbezüglich stark verbessert. Ich mag klaren Gesang, bei dem man dann auch die Texte verstehen kann, deutlich lieber als wenn nur herumgeschrien und gegrunzt wird.

Eine letzte Frage: Gibt es etwas neues aus dem Hause DANZIG?
Wir haben eine neue EP fertiggestellt. Wann der Chef sie veröffentlichen will, weiß ich aber nicht.

Die letzten Worte gehören dir:
Folgt mir auf twitter (prongmusic) oder auf Facebook (Prong)! Wir sehen uns spätestens am 01. August in Wacken, vorher spielen wir noch in Weinheim am 30. und in Wiesbaden am 31. Juli!

Vielen Dank für das Interview!
Ich habe zu danken!

Publiziert am 24. April 2014 von Moritz Grütz