Review Prong – Ruining Lives

  • Label: Steamhammer
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Groove Metal

Nur zwei Jahre nach „Carved Into Stone“ melden sich die New Yorker Crossover-Metaller PRONG mit einem neuen Album zurück: „Ruining Lives“ heißt das gute Stück, mit dem Bandleader Tommy Victor seinen Fans das Osterfest versüßen will. Die Chancen, dass der Plan aufgeht, stehen gut.

Zwar ist das mit der Gabel aufgespießte Auge auf dem Cover eindeutig eine Reminiszenz an den Band-Klassiker „Cleansing“ aus dem Jahre 1994 – eine Rückkehr zum damaligen Sound darf man sich von „Ruining Lives“ jedoch nicht erwarten. Eher lässt sich des Bildes vielleicht als Versuch interpretieren, im Bild die musikalische Entwicklung von PRONG seit dem legendären Album darzustellen: Alles ist moderner, fulminanter und bunter geworden – und trotzdem noch klar und eindeutig als PRONG identifizierbar: Knackiges Riffing und der charakteristische Gesang von Tommy Victor lassen hier die Herzen aller PRONG-Fans höher schlagen: Ob Mid- oder Uptempo – PRONG fühlen sich überall zu Hause, so lange griffige und schmissige Riffs im Mittelpunkt stehen. Im Endeffekt machen PRONG also damit dort weiter, wo sie mit „Carved Into Stone“ aufgehört haben. Doch allein darauf wollen sich PRONG nicht beschränken und überraschen dieses Mal immer wieder durch ungewohnt spritziges, abwechslungsreiches Songwriting, dem einen oder anderen kleinen Gitarrensolo oder auch angenehmen Variationen im Gesang. Zwar wird das Album dadurch nicht vom PRONG- zum Prog-Rock und kann, auf die gesamte Spielzeit gesehen, auch den einen oder anderen Durchhänger nicht ganz kaschieren. Alles in allem klingt das Werk jedoch merklich vielseitiger als sein Vorgänger, auf dem gerade die Monotonie des Gesangs als Manko gewertet werden konnte.

PRONG setzen ihren Aufwärtstrend fort: Mit „Ruining Lives“ legen die Amerikaner erneut ein durchweg gelungenes Album vor, das nicht nur alle auf dem Vorgänger gebotenen Stärken aufgreift, sondern durch ein erhöhtes Maß Vielfalt alles in allem noch einen Tick unterhaltsamer klingt als „Carved Into Stone“. Für Fans ein Pflichtkauf, für alle anderen das Album der Wahl, um sich von PRONG ein Bild zu machen.

 

Wertung: 8 / 10

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