Das kleine deutsche Label Puresteel Records ist hauptsächlich bekannt für sein gutes Gespür in Sachen Power Metal, US Metal und klassischem Heavy Metal. Mit PRIMEVAL REALM hat man sich nun eine Band an Bord geholt, die sich dem klassischen Doom Metal verschreibt. Für Puresteel fast schon ein Novum. Das angesprochene Quartett stammt aus den Vereinigten Staaten und wurde im Jahre 2009 gegründet. Bei den bisherigen Veröffentlichungen schlagen bisher nur drei Demos zu Buche und mit „Primordial Light“ erscheint nun das Studio-Debüt der Truppe.
Bereits nach den ersten Tönen des Albums fällt auf, warum das Label die Band unter Vertrag genommen hat. Die stets klassische Ausrichtung, in Bezug auf das Riffing und den Sound der Produktion, passt hervorragend zu den traditionsbewussten Schwarzenbergern. Die Paten für „Primordial Light“ sind, mit Trouble, Solitude Aeturnus, Candlemass und vermutlich jedem Projekt an dem Tony Iommi mitwirkte, schnell gefunden. Glücklicherweise muss das ja kein allzu großes Manko sein, solang die Qualität stimmt und das richtige Herzblut dabei ist.
Genau das scheinen PRIMEVAL REALM zum Glück zu sein, denn die Strukturen auf dem Album klingen durchdacht und die vier Amis wirken auch bemüht, den Songs ein klein wenig Frische zu verleihen. So treibt man sich nicht durchgängig in schleppenden Gefilden rum, sondern steigert sich schon mal ins gesunde Mid Tempo. Diese Geschwindigkeitswechsel sorgen für ein gewisses Maß an Abwechslung und lassen die, zuweilen überlangen Stücke, recht kurzweilig wirken. Unterstützt wird dieser Eindruck durch diverse ausladende Soli, vor allem, wenn sie in Verbindung mit den clever platzierten Keyboard/Hammond-Parts einhergehen. Die dargebotenen Riffs sind entweder episch in Slow Motion dargeboten oder mit etwas mehr Groove und Tempo versehen, jedoch durften wir sie mindestens schon einmal bei den oben genannten Bands hören, was dementsprechend auch der Grund ist, dass sich kein Song wirklich festsetzen kann.
Mit „Galaxy Lifter“ befindet sich zwar ein gelungenes Instrumental auf diesem Werk und mit „Heavy Is This Mind“ geht es auch wirklich recht heavy zur Sache, jedoch wollen selbst diese Tracks nicht dauerhaft im Kopf bleiben.
Der Gesang von Joe Patosh könnte ein weiterer Grund für das Fehlen des Wiedererkennungswerts sein, denn seine Stimme scheint schon recht limitiert und dadurch fehlt es an besonderen Akzenten, die es eben auch braucht.
Vielleicht stimmt es am Ende ja doch, dass jedes erdenkliche Riff, egal ob vorwärts oder rückwärts gespielt, schon einmal von Tony Iommi zum Besten gegeben wurde. Jedenfalls liefern PRIMEVAL REALM mit „Primordial Light“ ein solides Debüt ab, das vor allem Fans des Genres gefallen könnte, auch wenn das Rad nicht neu erfunden wurde.
Wertung: 7 / 10