(BlackMetal/DeathMetal/Hardcore/Crust) Verschiedene Mitglieder lokaler Punk-Bands aus dem Raum Köln gründeten im Jahre 2011 die Band SERPENT EATER. Das Debüt erschien 2013 über das Label Ecocentric. Das Zweitwerk „Hyena“ fand noch im selben Jahr (dieses mal jedoch über Alerta Antifascista) den Weg zum Hörer. Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Auch wenn die Jungs hier eher die Black-Metal-Keule schwingen, hört man ihnen ihre musikalische Vergangenheit zu jeder Zeit an. Zunächst jedoch steht man einer wuchtigen Klangwand gegenüber, die einem unvermittelt entgegenpeitscht. Der Sound auf „Hyena“ präsentiert sich etwas verwaschen aber durchaus zweckdienlich, songschreiberisch orientiert man sich an mehr oder weniger gängigen Strukturen. Diesbezüglich geht man eher auf Nummer sicher, was angesichts der übergroßen Vielfalt an musikalischen Stilmitteln vielleicht nicht das schlechteste ist: Brutale Death Metal/ Grindcore-Eruptionen („Trepanation Nation“) vermischen sich mit kantigen Crust-Attacken („Leitmotiv“) und vereinzelten Black Metal-Anleihen („Last Cold World“).
Jetzt könnte man natürlich hergehen und die Spielzeit von gerade einmal 28 Minuten kritisieren. Fairerweiße muss man jedoch hinzufügen, dass selbst die größten Deicide-Klassiker kaum länger sind. Dafür stimmt jedoch in den meisten Fällen die Qualität dieser Werke. Diese weiß auf „Hyena“ nicht gänzlich zu überzeugen. Es geht oftmals ziemlich hektisch und beinahe unkontrolliert zur Sache, es wird Spannung erzeugt und quasi im selben Moment wieder durch einen (unnötigen) Geschwindigkeitsausbruch wieder zerstört. Wie es richtig geht, zeigt beispielsweiße lediglich das gelungene Titelstück. SERPENT EATER drohen immer wieder in den drögen Standart-Einheits-Brei-Modus zu verfallen. Handwerklich gibt es eigentlich wenig zu bemängeln, es wird auf anständigem Niveau musiziert, nur fehlt es dem Ganzen eben gehörig an Spannung und Wiedererkennungswert.
Die Stücke sind so dermaßen geradlinig arrangiert und wirken paradoxerweise trotzdem wie ein zerfahrener Mischmasch und zu selten wie ein homogenes Ganzes. SERPENT EATER haben noch einen weiten Weg vor sich, wenn sie im Extreme-Metal-Sektor ernsthaft Fuß fassen wollen. Um es auf den Punkt zu bringen: „Hyena“ ist im Gesamten ärgerlich eintönig und verdammt beliebig.
Wertung: 4 / 10