Ursprünglich als Coverband gegründet, die die Songs der legendären Bathory nachspielte, hat man sich im Hause TWILIGHT OF THE GODS irgendwann entschieden, das Potenzial der Gruppe auch für eigene Songs zu nutzen. Bei der hochkarätigen Besetzung mit Musikern wie Alan „Nemtheanga“ Averill (Primordial), Rune Eriksen (Aura Noir, Ex-Mayhem) oder Patrik Lindgren (Thyrfing) kein Wunder.
Wer sich mit TWILIGHT OF THE GODS noch nicht auseinandergesetzt hat, erwartet vielleicht eine gänzlich andere Musik, als das Debüt „Fire On The Mountain“ zu bieten hat. Mit Bathory beziehungsweise Viking Metal ganz generell hat die Platte nämlich rein gar nichts zu tun. Vielmehr huldigen TWILIGHT OF THE GODS ihrem großen Vorbild maximal im lyrischen Bereich. Ansonsten bewegt man sich anderweitig auf traditionsreichem Boden: Downtempo-Heavy-Metal beschreibt den Stil des Allstar-Projektes wohl am besten.
Natürlich gibt es beim Tempo den einen oder anderen Ausbruch nach oben, insgesamt hat man da aber schon wesentlich Schnelleres gehört. Die Band legt das Hauptaugenmerk eher auf saubere Technik, das eine oder andere ausgefeilte Arrangement und eine gelungene Mischung aus feingeschliffenen Riffs und lockeren (Solo-)Melodien. Über allem thront der Gesang von Alan Averill, vermutlich der Posten bei TWILIGHT OF THE GODS, der noch am meisten an die Heimatband des Protagonisten (hier: Primordial) erinnert, auch wenn freilich keine harschen Vocals zum Einsatz kommen.
Recht typisch ist die Entfaltung der Lieder auf teilweise über acht Minuten, die damit einerseits Zeit haben, sich in aller Ruhe zu entwickeln, andererseits in der Folge eine gewisse Langzeitwirkung entfalten. Das geht allerdings – wie zu erwarten – zu Lasten der Eingängigkeit. So kann man nur hoffen, dass die berühmten Namen in der Besetzung „Fire On The Mountain“ davor retten, dass es bei einem einmaligen, kurzen Reinhören bleibt.
Auch wenn man kein absoluter Freund eher traditionellen Heavy Metals im Stile von Iron Maiden oder Manowar ist, kann man bei dem Hintergrund der Band schon mal ein Ohr riskieren. Mir gefallen die meisten Hauptbands zwar besser, aber das liegt alleine an der stilistischen Ausrichtung. TWILIGHT OF THE GODS liefern sowohl im technischen Bereich als auch beim Songwriting Musik ab, wie man sie bei den prominenten Namen auch erwarten kann.
Wertung: 7.5 / 10