Interview mit Trevor Strnad von The Black Dahlia Murder

Wenn es eine Band gibt, die in den letzten zehn Jahren wie keine andere für Kontinuität stand und immer noch steht, dann sind es die aus Detroit, Michigan stammenden Extrem-Metaller von THE BLACK DAHLIA MURDER. Sechs Alben in zehn Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Das neueste Werk hört auf den Namen „Everblack“ und zeigt die Band melodischer, versierter und abwechslungsreicher denn je. Was sich sonst bei der Band verändert hat und wie man Line-Up-Wechsel und ähnliche Probleme überwindet, könnt ihr im Interview mit Sänger Trevor Strnad nachlesen.

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Hey Leute. Wie gehts euch zur Zeit? Da „Everblack“ gerade rausgekommen ist, denke ich mal, gut. Wie ist das Album bisher von Medien und Fans aufgenommen worden?
Uns geht es gut. Die Fans sind sehr zufrieden damit, und dafür bin ich sehr dankbar. Die Reviews waren okay: Die meisten waren gut, aber vor allem unsere Fans scheinen das neue Album allesamt super zu finden.

Das neue Album heißt „Everblack“. Was hat es mit dem Namen auf sich? Und warum habt ihr bisher immer Ein-Wort-Albumtitel gewählt? Ist das der beste Weg, den Inhalt eines Albums am Besten auf den Punkt zu bringen?

Sie haben außerdem alle drei Silben. Wir haben mit einem kurzen Albumtitel („Unhallowed“, Anm. d. Red.) angefangen, weil der Bandname so lang war. Das war damals noch weniger vorherrschend als heutzutage. Heute setzen wir diesen Trend einfach immer weiter fort. „Everblack“ bedeutet, dass wir immer noch schwarz und immer noch böse sind und immer noch nach vorne peitschen, trotz Line-Up-Wechseln. Unsere Mission hat sich nicht geändert. In Übereinstimmung mit dem Song an sich ist „Everblack“ der gottlose Tod, aus dem es keine Erlösung gibt.

Habt ihr versucht, im Vergleich zu „Ritual“ auf etwas Bestimmtes Wert zu legen oder zu verändern?

Wenn es eine Sache gibt, die wir mit „Ritual“ gelernt haben, dann, dass wir es wirklich drauf haben. Wir haben aus den Risiken, die wir mit dem Album eingegangen sind, gelernt. Die Leute scheinen es positiv aufgenommen zu haben, dass wir auf ein entwickelteres Songwriting sowie das Miteinbeziehen von Samples und ungewöhnlichen Instrumenten gesetzt haben, weswegen wir beschlossen haben, dies auf dem neuen Album noch weiter zu treiben: Mehr Dynamik, mehr Soli, mehr Abwechslung.

Woraus zieht ihr nach sechs veröffentlichten Alben immer noch die Inspiration, neue Songs zu schreiben und was hilft euch dabei, diesen strikten Zwei-Jahres-Rhythmus aufrecht zu erhalten, den ihr während der letzten zehn Jahre euer Karriere verfolgt habt? Es muss ziemlich anstrengend sein, das ganze Touren kommt ja auch noch dazu.
Der Erfolg einer Band ist die treibende Kraft. Wir müssen das Gaspedal immer weiter durchtreten und dann sehen, was passiert. Die Band war bisher die beste und ertragreichste Erfahrung meines Lebens. Es ist extrem anstrengend, einen so vollgepackten Plan zu haben, aber wir haben das jetzt so lange gemacht, dass es einfach nur noch dazugehört.

Ihr hattet auch eine Veränderung im Line-Up: Ryan Williams hat die Band verlassen und ist von Max Lavelle, dem ehemaligen Bassisten von Despised Icon ersetzt worden. Was hat sich dadurch verändert und inwiefern hat Ryan auch noch zum Album beigetragen, wie du gesagt hast, als er ausgestiegen ist?
Es war eine durchweg positive Veränderung. Ryan war durch mit dem Touren und das hat man ihm angemerkt. Es war gut, wieder jemanden dabei zu haben, der aufgeregt ist, dabei sein zu können, so wie es bei Ryan damals der Fall war. Er hat das Album co-produziert, war also noch Teil des Arbeitsprozesses im Studio. Er ist mit Max befreundet, alles hat super gepasst.

Das Album-Cover sieht aus wie der Verdammnisberg aus Herr der Ringe. Erzähl doch mal, was es zu bedeuten hat und wer es designt hat.

Es ist eine Welt aus Gräbern. Ich habe Nick Keller gesagt, dass ich ein aufgepepptes Old-School-Cover haben möchte. Ein düsterer Pfad auf Steroiden sozusagen. Das Cover bezieht sich auf Everblack, einen Tod ohne Gott, ohne Erlösung. Ich bin sehr zufrieden damit, wie es geworden ist und den Fans scheint es zu gefallen.

TBDM_main-grouppromo_byCaseyCarltonWenn du aus heutiger Sicht auf euer erstes Album „Unhallowed“ zurückblickst, das vor zehn Jahren released wurde, was hat sich in der Metalszene und innerhalb der Band geändert?
In der Metalszene hat sich eine ganze Menge verändert. Viele unserer Freunde sind aus dem Touren ausgestiegen, weil sie es sich nicht mehr leisten können, The Red Chord und A Life Once Lost zum Beispiel. Wir haben sehr viel Glück gehabt, dass wir in diesen turbulenten Zeiten weiter existieren konnten. Wir arbeiten auch viel professioneller als früher. Mit Hilfe von Protools haben wir unsere Songs immer fertig ausarbeiten und auf das nächste Level bringen können.

Okay, das wars von meiner Seite. Danke, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview genommen habt. Könntet ihr uns eure Pläne für den Rest des Jahres verraten?

Als Nächstes werden wir mit Aborted und Revocation auf eine kurze Tour durch Europa gehen, danach folgt eine Headliner-Tour in den USA. Wir werden in den nächsten zwei Jahren ohne Ende touren, um „Everblack“ zu supporten. Wir sehen uns auf Tour.

Publiziert am von Pascal Stieler

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