(Thrash Metal / Death Metal / Grindcore / Hardcore / Heavy Metal) Was mischen RAMMING SPEED auf ihrem zweiten Album „Doomed To Destroy, Destined To Die“ bitte alles zusammen? Klingt eigenartig, aber die Herren aus Boston haben ein wildes Potpourri verschiedener Stile zusammengebastelt, um dem geneigten Hörer den Kopf vom Rumpf zu trennen.
Dabei gehen RAMMING SPEED auf „Doomed To Destroy, Destined To Die“ wenig zimperlich zur Sache. Mit ungestümer Heftigkeit bricht der Opener und Titeltrack aus den Boxen und legt alles in Schutt und Asche. Dabei geht die Band mehr mit wilder Rohheit und Aggression zu Werke, denn mit technischer Präzision. Hier regiert das Bauchgefühl und die Band bringt so ein punkiges Element in ihre Musik.
Eingefangen wurde dieser wilde Angriff auf die Gehörgänge von keinem geringeren als Kurt Ballou, dem es wie keinem Zweiten gelingt, chaotische Stimmungen aufzunehmen. Die gegensätzlichen Einflüsse, denen RAMMING SPEED auf „Doomed To Destroy, Destined To Die“ huldigen, führen zu einer sehr lockeren Produktion, was der Musik Raum zur Entfaltung lässt.
„The Rethoric Of Hate“ ist eine reine Abrissbirne, die live zu heftigsten Pits führen dürfte, doch die Band hat auch ordentlich Groove in ihre Songs gepackt, am besten zu hören auf dem Albumhighlight „Extinction Event“. „Anthems Of Despair” ist ein schicker Hardcore-Song geworden, „Hollow Giants” kriecht schleppend aus den Boxen und im zweiten Highlight des Albums, „Under the Monolith”, zeigt die Band klassische Maiden/Priest-Doppelgitarren.
Die innovative Kraft von „Doomed To Destroy, Destined To Die“ hält sich stark in Grenzen, allerdings ist es eine Freude zu sehen, wie eine junge Band ohne Rücksicht auf Verluste wild Stile miteinander kombiniert. RAMMING SPEED spielen, was sie mögen und scheren sich dabei einen Dreck um Genregrenzen. Das ist nicht nur bewundernswert, sondern auch in höchstem Maße unterhaltsam. Man kann nur jedem empfehlen, hier mal ein Ohr zu riskieren!
Wertung: 8 / 10