Bereits 2001 gegründet, haben sich die Schweizer KRUGER in der Szene mit mittlerweile vier Alben einen Namen gemacht. Das letzte davon, welches auf den schönen Titel „For Death, Glory And The End Of The World“ hört, hat nun auch schon wieder drei Jahre auf dem Buckel – höchste Zeit also für ein neues Lebenszeichen der Eidgenossen.
Zu einem neuen Album hat es diesbezüglich (vorerst) nicht gereicht – immerhin jedoch legen KRUGER nun mit „333“ über Pelagic Records, welche sich unlängst durch einige starke Veröffentlichungen im Sludge- / Doom- / Stoner-Rock-Bereich hervor getan haben, eine durchaus hörenswerte EP vor. Den Kritikpunkt gleich vorneweg: Das gute Stück ist mit zwei Songs und einer Gesamtspielzeit von knapp zehn Minuten leider ziemlich knapp bemessen. Was man jedoch zu hören bekommt, ist durchweg stark: Groovendes Riffing, brachiale Drums und vor allem sehr vielseitiger Gesang, der von kraftvollem Geschrei bis zu gefühlvollem Klargesang reicht, verleihen „333“ eine sehr eigenständige, abwechslungsreiche Atmosphäre, die Lust auf mehr macht. Während der erste Track, „The Wild Brunch“ dabei noch eher in die klassische Sludge-Richtung geht, schwingt beim „Herbivores“ zwischendurch fast schon ein wenig Post-Punk-Flair à la Killing Joke mit, so dass sich die beiden Songs auch untereinander deutlich von einander unterscheiden und, ohne dabei uneinheitlich zu wirken, ein breites musikalisches Spektrum abdecken.
Ob es sich rentiert, sich einen Output mit grade einmal zehn Minuten zuzulegen, ist natürlich immer fraglich – ganz unabhängig davon ist „333“ jedoch definitiv ein hörenswertes Stück Musik, das zumindest eines macht: Lust auf mehr. Und darin liegt ja irgendwo auch der Sinn einer EP. Insofern: Gratulation, alles richtig gemacht. Und jetzt bitte ein neues Album, und zwar schnell.
Keine Wertung