Review Skid Row – United World Rebellion Chapter I (EP)

Huch? Ein neues Album von SKID ROW? Nein, ehe jetzt jemand einen Herzkasper kriegt: natürlich nicht so richtig. Fünf Studioalben seit 1989, da will ja auch jede Veröffentlichung gut überlegt sein. Stattdessen kredenzen die US-amerikanischen Legenden des Hair Metals uns mit „United World Rebellion Chapter I“ eine EP. Derer soll es in absehbarer Zeit aber noch zwei weitere geben, sodass den Fans quasi ein Album auf Raten geboten wird. Was hält man davon? Natürlich gibt es so ein paar mehr Songs als auf einem Album, das Risiko steigt aber natürlich, dass der Preis auch höher ist.

Und da wir hier nicht bei Stilkritik1.info sind, sondern bei Metal1.info, soll es jetzt um die Musik gehen. Und die ist bei SKID ROW natürlich immer für eine Überraschung gut, wie die bisherigen Studioalben zeigten. Entsprechend stellte sich beim Hören von „United World Rebellion Chapter I“ eine gewisse Verwunderung ein – eben weil die Überraschung ausbleibt. Das meine ich in einem durchaus positiven Sinne: Es gibt schlicht einige gute Songs, die vom Stil her alle zu SKID ROW passen, aber durchaus nicht retro, sondern nach dem Jahr 2013 klingen. Das ist doch schon mal was!

Wie bei EPs üblich wurde auf Stilvielfalt gesetzt: Ist „Kings Of Demolition“ ein ordentlicher Ohrwurm, zieht „Let’s Go“ das Gaspedal auf das für SKID ROW mögliche Maximum an, ohne auf einen rockigen Rhythmus zu verzichten. Mit „This Is Killing Me“ gibt es die obligatorische Ballade, die nicht wehtut, dem Genre der Rockballaden aber auch nichts Neues hinzuzufügen hat. Trotzdem nett. „Get Up“ ist mit einem stampfenden Refrain und einigen netten Ideen dazwischen vielleicht der abwechslungsreichste Song auf „United World Rebellion Chapter I“. Auf „Stitches“ und ebenso auf dem Opener merkt man zudem den Einfluss des Punk Rocks, der manche der anderen Studioalben von SKID ROW gekennzeichnet hat.

Kurzum: Es gibt selten neues Material der Amerikaner, weshalb man sich über alles freuen darf. Ein wenig mit Sorge darf man auf die nächsten Veröffentlichungen gucken, denn ob das Niveau gehalten werden kann und ob das Rezept der permanenten Abwechslung aufgeht, ist natürlich noch eine andere Frage. „United World Rebellion Chapter I“ aber ist definitiv eine Kaufempfehlung wert, wenn man es zu einem vernünftigen Preis bekommt. Alles Weitere wird sich später zeigen.

Anmerkung: Normalerweise erhalten EPs bei Metal1.info keine Punktebewertung, da sie häufig als Appetizer für ein Album dienen und nur eine kurze Spielzeit haben. Angesichts der oben beschriebenen Veröffentlichungspolitik von SKID ROW und zu eurer besseren Orientierung haben wir uns aber abweichend dafür entschieden, den drei EPs Einzelwertungen zu geben.