„Wenn schon schlecht, dann richtig“ dürfte die Devise der beiden Musiker hinter KOLP gewesen sein. So öffneten sie Paint, malten sich ein Bandlogo, das ein bisschen, aber eben nicht ganz so aussieht, als hätte man beim Kreativprozess Korn gehört, packten dieses auf den erstbesten Hit der Google-Bildersuche zu „verlassenes Haus“ oder einem ähnlich griffigen Suchbegriff und nannten das Ganze kurzerhand „The Outside“. Yeah, wenn nur alles im Leben so einfach wäre.
Ist es aber nicht. Das Musik machen, beispielsweise, stellte sich im Folgenden als deutlich schwieriger heraus. Macht aber nix, is ja schließlich Black Metal. Das muss ja nicht gut klingen, das muss nur kräftig schrammeln und ballern. Yeah. Wenn nur alles im Leben so einfach wäre.
Und so ist das, was die beiden Ungarn Knot und Jim Jones auf ihrem zweiten Album abliefern, in erster Linie eines: belanglos.
Ich will dabei gar nicht sagen, dass KOLP alles falsch machen, was man falsch machen könnte – allein, dem Ergebnis mangelt es an allem, was truen Black Metal cool macht. Hier kommt keine Atmosphäre auf, die Riffs sind schlichtweg belanglos, und selbst der Gesang vermag trotz aller in die Stimme gelegten Verzweiflung nicht wirklich zu überzeugen. Ergänzt um ein absolut stupides Schlagzeugspiel sowie 08/15-Sound ergibt sich damit ein Gesamtbild, das schlichtweg als „trist“ zu bezeichnen ist – jedoch nicht unbedingt im positiven Sinne…
KOLP – ein Name zum vergessen. Denn genauso austauschbar wie dieser ist auch die Musik des Duos aus Budapest. Fazit: Depressiver Black Metal für den, der schon wirklich alle bedeutenden Releases besitzt und trotzdem noch Geld übrig hat. Oder mal wieder bei seinen Freunden mit einer echten Underground-Entdeckung punkten möchte.
Wertung: 4 / 10