Review Necroblood – The Rite Of Evil

  • Label: Amor Fati
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Black Metal

Wäre es nicht so witzig, wäre es lächerlich. Oder vielleicht auch:Wäre es nicht so lächerlich, wäre es gut?Schwierig. Fakt ist: Ganz leicht tue ich mich nicht damit, eine Band namens NECROBLOOD ernst zu nehmen, deren Album „The Rite Of Evil“ heißt, mit einer Bleistiftzeichnung eines Ziegenbock-Schädels verziert ist (und ja, durch das Invertieren der Farben bleibt eine Bleistiftzeichnung trotzdem eine ebensolche) und mit Titeln wie „Goat Celebration“, „Operation Gomorrah“ oder „Goat Cult Command“ aufwartet.
Andererseits ist all das eigentlich wieder dermaßen zu viel des Guten, dass die Herren hinter diesem Projekt es eigentlich kaum bierernst meinen können… auch wenn das Konzept der Trueness konsequent bis zum Ende durchgezogen wird. So klingt „The Rite Of Evil“ soundmäßig genau, wie man sich das bei einem Release mit schwarz-weißem Cover und unleserlichem Bandlogo eben vorstellt: Roh. Räudig. True. Und auch das Songmaterial stellt diesbezüglich keine echte Überraschung dar: Geschraddelte Gitarren, leicht in den Death-Metal-Gesang abgerutschte Vocals und eine Kombination aus Geprügel und stampfenden Mid-/Downtempo-Passagen… alles ganz in Ordnung, alles nichts Weltbewegendes. Überraschend ist dabei eigentlich nur eines: Dass NECROBLOOD es schaffen, bei alledem hörbar zu klingen. Denn auch wenn „The Rite Of Evil“ gewiss weit davon entfernt ist, etwas Besonderes zu sein oder zu überraschen, ist der dargebotene Black Metal im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus patent gemacht.
Dass das dargebotene Material bereits auf der „The Rite Of Evil“-Demo (Track 01-06, 2011) beziehungsweise der „Necroblood“-EP (Track 07 & 08, 2011) veröffentlicht wurde, kann hier wohl guten Gewissens als Randnotiz vermerkt werden – dürfte sich der Bekanntheits- beziehungsweise Verbreitungsgrad der entsprechenden Releases doch arg in Grenzen halten.

Nun, was soll man sagen. „The Rite Of Evil“ ist tatsächlich nicht so schlecht wie der erste Eindruck, den das Album aufgrund seiner äußeren Merkmale macht – leider aber auch weit davon entfernt, spannend, überzeugend oder empfehlenswert zu sein.
Fazit: Wäre es schlecht, wäre es lächerlich. So jedoch ist es lediglich belanglos.

Wertung: 4.5 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert