Review Niburta – Scream From The East

2009 in Budapest gegründet, veröffentlichen die Folk-Deather NIBURTA nach einer Demo und einer EP nun ihr erstes Full-Length. Folk Deather? Genau.

Anders ist die musikalische Zustammenstellung, die die neun Ungarn präsentieren, kaum zu beschreiben: Nach einem A-Capella-Intro, dessen Zentrum die sanfte Stimme von Martina Veronika Horváth steht, geht es mit „Baltic Heart“ direkt zur Sache: Sieht man von der sehr dominanten Geige ab, hat man es hier – den Growl-Gesang eingeschlossen – mit waschechtem Death Metal zu tun. Zwischen diesen beiden extremen bewegt sich auch der Rest des Materials auf „Scream From The East“: Verspielte Folk-Elemente wie Geigen, Flöten und der weibliche Gesang treffen mal mehr, mal weniger direkt auf harte Gitarren, Doublebass und Growls.
Dabei wirkt jedoch keine der beiden Stilrichtungen in der Kombination fehl am Platz – sind die jeweiligen Elemente doch mit viel Liebe zum Detail ineinander verwoben, und ergeben so ein in sich durchaus stimmiges Album.
Während die Death-Metal-Passagen dabei eher durchschnittlich ausfallen, wissen NIBURTA gerade durch die Folk-Passagen zu überraschen – Songs wie „Awakening“, welches mit einem Panflötenintro aufwartet, verleihen dem Material durchaus eine gewisse Eigenständigkeit. Sicherlich, um mit dem doch recht penetranten Geigegefiedel klarzukommen, braucht es schon ein gewisses Faible für Folk-Metal – wer jedoch bei dem Wort „Folk“ nicht direkt aus dem nächstgelegenen Fenster springt, könnte sich auch als Death Metaller mal an NIBURTA versuchen.

Mit „Scream From The East“ legen die Ungarn NIBURTA ein kraftvolles Debütalbum vor, das mit sanften Geigentönen und harten Pagan-Death-Metal-Riffs gleichermaßen zu überzeugen weiß. In guter Soundqualität und mit viel Hingabe eingespielt, kann das Album guten Gewissens allen empfohlen werden, die sowohl auf harte als auch sanfte Klänge stehen.

Wertung: 8 / 10

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