1988 gegründet, gehören die Amerikaner SATHANAS zu den Urgesteinen der US-Death/Thrash-Metal-Szene. Nach ihrem 2009er-Output „Nightrealm Apocalypse“ erscheint nun mit dem bislang achten Studioalbum der Band, „La Hora De Lucifer“, bereits der zweite Release über das polnische Label Pagan Records.
Dort wird um die, nennen wir es „stilistische Beständigkeit“ der Band aus New Brighton, Pennsylvania, kein Hehl gemacht: „The band has really not progressed in any way from their early days except in the most important way! They’ve steadily become better and better at writing kick ass hymns to the horned one…“ heißt es im Begleitschreiben zur CD – einen Stilwechsel gilt es also nicht zu befürchten.
Und in der Tat, was die Band hier abliefert, ist genau, was man von SATHANAS eben erwartet: Aggressiver, roher und krätziger Metal, irgendwo zwischen den Fronten von Black, Death und Old School Thrash. Sänger und Gitarrist Paul Tucker führt die Band dabei mit seinen Gitarrenleads sowie seinem harschen Gesang kompromisslos ins Feld, Bassist Bill Davidson, welcher zudem für die Growls verantwortlich ist, und Schlagzeuger Jim Strauss folgen:
Die Riffs, die Drums, alles klingt wie zur damaligen Hochzeit des rauen Black/Thrash Metal. Alles in einem strammen Midtempo gehalten, dass hin und wieder durch kurze Uptempo-Parts aufgelockert wird. Ergänzend kommen noch saubere Soli hinzu, die allzu oft an „Sacred Reich“ & Co. erinnern.“ schrieb Kollege Steffen D. seinerzeit über das sechste SATHANAS-Album „Crowned Infernal“ – eine Aussage, die man ohne jedwede Einschränkung auch auf den neuesten Langspieler der Band beziehen kann.
Und doch kann man SATHANAS diese „Sturheit“ durchaus durchgehen lassen – hat die Band doch ähnlich anderen in ihrem Stil festgefahrenen Bands wie Slayer oder Motörhead schlicht ihre Richtung gefunden und geht diese konsequent weiter – in Komposition, Sound und künstlerischer Gestaltung.
Fans der Band können auch dieses Mal wieder beherzt zugreifen – besteht doch nicht das geringste Risiko, dass sie von „La Hora De Lucifer“ enttäuscht würden. Denn so schnell sich die Welt mitunter auch wandelt – SATHANAS sind weiterhin eine echte Konstante. Das mag auf Dauer vielleicht nicht eben spannend sein und Durchbruchsalben schreibt man so natürlich auch nicht, wenn es nicht schon beim Debüt geklappt hat, ist aber auf alle Fälle auch ein ehrenwertes Bandkonzept – und solange die Qualität stimmt, gewiss kein schlechtes.
Wertung: 7.5 / 10