Review Sacred Blood – Alexandros

Mit SACRED BLOOD schickt das Label Pitch Black nur wenige Wochen nach Marauder bereits die nächste griechische Band ins Release-Rennen. „Alexandros“ ist nach dem mit wohlwollenden Kritiken versehenen „The Battle of Thermopylae: The Chronicle“ das zweite Album der Truppe aus Athen, und wie man angesichts des Titels erahnen kann, handelt es sich um ein Konzeptwerk über Alexander den Großen.

SACRED BLOOD intonieren die Story im Gewand von epischem Power Metal. 15 Stücke enthält das Album, doch fast die Hälfte davon erfüllen den Zweck von Intro, Outro, Interludes und gesprochenen Übergängen. In den regulären Tracks vereinigen die Griechen eine kräftige Rhythmusarbeit mit eingängigen Melodien, teilweise opulenter Untermalung und hymnischen Höhepunkten.
Als Reminiszens können Bands wie Battleroar, Holy Martyr, Manilla Road oder auch While Heaven Wept (minus Doom-Anteile) herhalten. Und kompositorisch müssen sich SACRED BLOOD auch gar nicht vor den Vergleichen verstecken. Es wird auf „Alexandros“ konstant ein gutes Songwriting-Niveau gehalten. Passend zur lyrischen Seite, gelingt es den Griechen die epische Atmosphäre gekonnt in Szene zu setzen. Die vielen Zwischenspiele sind dabei fester Bestandteil des Konzepts. Anfangs störten sie mich etwas, doch eigentlich lockern sie die Stimmung immer wieder auf, so dass beim nächsten Song die Grundmelodien, die Chöre und symphonischen Umrahmungen ihre epische Wirkung besser entfalten können. So gesehen sind die Interludes eher ein kluge Maßnahme.
Da die Songs durch ihre Melodien und die Atmosphäre aufeinander aufbauen und als Einheit auch irgendwie zusammenarbeiten, ist es nicht einfach, daraus spezifische Anspieltipps herauszukristallisieren. Es kommt bei persönlichen Favoriten lediglich auf kleine Eigenheiten der Stücke an. Mir gefallen „The Bold Prince Of Macedonia“, „Death Behind The Walls“, „New God Rising (At the Oracle of Siwa)“ (das ist übrigens eins der Interludes!), „Battlefield Aenaon“ und „Ride Through the Achaemenid Empire“ am besten, doch ist es vor allen Dingen die epische Albumatmosphäre, die mich zu fesseln versteht.

„Alexandros“ ist ein Album, bei dem Epik und Atmosphäre groß geschrieben werden. Wer diese Art des melodischen Power Metal schätzt, bekommt hier ein beeeindruckendes Werk geboten. SACRED BLOOD bestätigen mit ihrem neuen Output, dass der Erfolg des durchweg hochgelobten Vorgängers kein Einzelfall war.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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