Review Blackburner – Feel The Burn

  • Label: Cleopatra
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Electronic

Spätestens seit der smarte Solo-Künstler Skrillex ganze Hallen füllt und für Festivals wie Rock am Ring gebucht wird, ist Dubstep im Mainstream angekommen. Die Die-Hard-Fans des Genres dürften sich darüber, wie das bei jeder Musikrichtung ist, wohl ärgern – allein zu ihrer Beruhigung sei gesagt, dass Hypes wie dieser selten lange anhalten.

Hoffentlich zumindest für uns lange genug dürften sich die Dubstep-Newcomer BLACKBURNER denken – versuchen diese doch derzeit, mit ihrem Debüt „Feel The Burn“ in der Szene Fuß zu fassen. Dabei verlässt man sich auf eine Mischung aus eigenen und gecoverten Songs – neben selbstgeschriebenen Beats kommen hier auch Klassiker wie AC/CDs „Back In Black“ oder Led Zeppelins “Kashmir” zu neuen Ehren. Das mag zunächst etwas verwegen klingen, funktioniert durch den starken Abstraktionsgrad jedoch überraschend gut.
Auch sonst weiß „Feel The Burn“ überraschend gut zu gefallen – präsentieren sich BLACKBURNER doch erfreulich abwechslungsreich, ohne dabei jedoch allzu ausgefallenes Material darzubieten. Samples, Elektronica, stampfende Beats… alles schon mal da gewesen, klar. Allein Skyla Talon verarbeitet all diese gängigen Stilmittel mit so viel Liebe zum Detail, dass es eine wahre Freude ist. Wer also auf Dubstep steht, wie man ihn sich als nicht allzu tief in der Szene verwurzelter Musikhörer vorstellt, kann hier auf alle Fälle guten Gewissens zugreifen.
Als Bonus gibt es zudem eine zweite CD dazu, welche als „Non-Stop DJ Mix“ betitelt tatsächlich nur einen Track von 60 Minuten Länge beinhaltet. Dieser besteht zu weiten Teilen aus den auf dem Hauptwerk präsentierten Stücken, weist aber auch neue Versatzstücke auf und vermag durch die Schlüssigkeit der aufeinanderfolgenden Beats mindestens genauso zu überzeugen wie das Hauptwerk.

„Feel The Burn“ ist nicht unbedingt, was ich als Meilenstein bezeichnen würde, und ob BLACKBURNER der große, internationale Durchbruch bevorsteht, wage ich trotz des aktuellen Dubstep-Hypes noch zu bezweifeln. Mit dem Debüt legt Produzent und Musiker Skyla Talon jedoch auf alle Fälle ein wirklich unterhaltsames Album vor, das Fans von Dubstep, Industrial, Techno oder Elektro gleichermaßen ansprechen könnte.

Wertung: 8 / 10

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