Mal wieder eine Death Metal-Band, die sich das Old School-Label auf die Fahne geschrieben hat. Ungewöhnlich ist bei HORRENDOUS nur, dass sie nicht aus Schweden sind, wie 99 % aller derzeitigen Bands von diesem Schlage, sondern aus den USA.
Schwarzmetallisch angehauchte Riffs eröffnen den Opener “The Womb”, auch der zweite Track der CD, „Ripped To Shreds“ kommt äußerst morbide daher, vor allem durch die bitterbösen Kreischvocals von Sänger Herring. Hier werden neben Blastbeat-Passagen auch einige schleppende Grooves eingebaut, die das Ganze etwas mehr in die Death Metal-Ecke rücken. „Altars“ hingegen wartet mit ternären Rhythmen und simplen Riffs auf – dazu gesellen sich zwei abwechslungsreiche Soli, die allerdings gegenüber den Rhythmus-Gitarren und Bass etwas in den Hintergrund produziert sind – klingt ungewöhnlich, aber trotzdem nicht uncool. Generell halten HORRENDOUS die Hintergrundmelodien recht monoton, was angesichts der immer wieder eingestreuten Melodie-Einsprengseln aber wenig stört.
„Fatal Dreams“ und „The Somber“ kann man mit ein bisschen Wohlwollen sogar als melodische Tracks bezeichnen – hier zeigen HORRENDOUS erneut, dass sie es drauf haben, knackige Gitarren- Licks mit walzenden Grooves zu verbinden. Trotz allem bleibt die düstere Grundstimmung hier erhalten und man wird nicht in belanglose Melodic Death-Abgründe entführt. Mit dem atmosphärischen Synthie-Interlude „Sleep Sickness“ wird das abschließende „The Eye Of Madness“ eingeleitet, das mir mit seinen fast zehn Minuten Länge trotz stimmigen Bassläufen und einer gruseligen, doomigen Atmosphäre ein wenig zu überladen ist.
Fans von schwedischem Oldschool- beziehungsweise Blackened Death/Thrash sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, denn HORRENDOUS machen ihre Sache nicht schlecht.
Wertung: 7 / 10