Den Namen TERRORIZER hat man, wenn man sich je auch nur entfernt mit der Geschichte des Grindcore beschäftigt hat, mit Sicherheit schon mal gehört. Wie das aber eben oft so läuft, ist man im Zweifel dann doch oft interessierter an den aktuellen, jungen Acts und stellt die Musik-Archäologie zuerst hinten an. So ging es auch mir mit TERRORIZER.
Obwohl also in völliger Unkenntnis des musikalischen Schaffens der Amerikaner klingt „Hordes Of Zombies“ nur sehr begrenzt überraschend. Aber, das kann man auch mal so festhalten, man muss eben auch kein Hellseher sein, um in diesem Sektor schon vorher im Wesentlichen zu wissen, woran man ist. Hat man also drei Kreuze geschlagen und sich auf den Untergang des Abendlandes eingestellt, ist „Hordes Of Zombies“ eine ziemlich angenehme Überraschung. Klar, Eier kraulen ist bei TERRORIZER nicht drin, aber immerhin gönnen sie dem Hörer doch eine gute Portion an halsbrecherischen Groove-Riffs, die im Wechsel mit dem Grindcore-typischen Chaos zwar sicher noch keine annähernd planvolle Songkonzeption suggerieren, immerhin aber davor bewahren, dass man nach zwei, drei Songs entnervt die Anlage abschaltet. Abwechslung ist bei TERRORIZER also im erforderlichen Maße vorhanden, der Fokus liegt selbstredend dennoch darauf, möglichst wenig Fragen offen zu lassen, wer im Sektor die Hosen anhat. Und das gelingt auch ziemlich gut, wer auch nur eine geringe Affinität zu Grindcore hat, dürfte mit der Brachialität und Konsequenz, mit denen sich TERRORIZER durch’s Album pflügen, mehr als glücklich werden. Die Produktion, die zwar nicht unbedingt erdig im klassischen Sinne klingt, dennoch aber angemessene Durchschlagskraft auffährt, tut ihr übriges dazu, dass „Hordes Of Zombies“ schlussendlich durchaus zu einem mundgerechten Grindfest wird.
Natürlich haben auch TERRORIZER der Prämisse, dass im Grindcore grundsätzlich alles gesagt ist, wenig entgegenzusetzen und diese Platte zu loben, widerspricht zweifellos meiner andauernden Kritik an immergleichen Black- und Death Metal-Platten. Aber auf „Hordes Of Zombies“ passt halt irgendwie alles, es klingt nicht angestaubt, nicht nervtötend und selbstverständlich auch nicht übertrieben ambitioniert. Vielmehr scheint das Album ein schlichtes Statement zu sein, dass man es immer noch drauf hat, Köpfe abzumontieren, ohne dabei spezielle Zielsetzungen zu verfolgen. Manchmal ist das auch ganz schön, zumal in einem Genre, das nie den Anspruch erhob, mehr zu sein als Geprügel.
Wertung: 8 / 10