Review Taina – Illusion (EP)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Electronic

2010 gegründet, gibt es mit der EP „Illusion“ nun einen ersten Output der Band TAINA zu hören – einem Trio aus Rotheburg/Bremen, welches stilistisch im Bereich des Electronic / Gothic / Darkwave mit kräftig Zug und Metal-Schlagseite anzusiedeln ist.

Zu finden sind auf dem Werk, welches auf der Homepage der Band kostenlos heruntergeladen werden kann, vier Songs sowie eine Remix-Version eines der Stücke – und schon der Opener „I Feel Rage“ weiß dabei die Marschrichtung recht präzise anzugeben: Nicht nur riff-, sondern auch soundtechnisch werden hier Erinnerungen an Rammsteins „Wollt ihr das Bett in Flammen sehen“ geweckt – aufs Ganze gesehen setzen TAINA aber deutlich stärker auf den Einsatz von Synthesizern und elektronischen Elementen, was den Songs durchaus ein Plus bei „Vielseitigkeit“ verschafft. Etwas schwierig ist dabei einzig der Gesang von WoLand, ist dieser doch – wie im Electro-Bereich recht oft – relativ sanft beziehungsweise harmlos und nimmt dem Material so etwas den Wind aus den Segeln: Etwas mehr Biss in der Stimme hätte hier gewiss nicht geschadet.
Schlecht macht das die EP keinesfalls, einzig, es sorgt auch nicht unbedingt für ein Alleinstellungsmerkmal – und eben diese sind auf „Illusion“ generell eher schwer auszumachen. Denn so kompetent die Sounds hier programmiert, die Songs arrangiert sind – sonderlich eigenständig klingen die Kreationen am Ende nicht, fühlt man sich doch an diverse Bands des Genres erinnert – exemplarisch seien hier beispielsweise Blind Effects genannt.
Dass etwas mehr Aggression dem Sound von TAINA generell gut bekommt, zeigt schließlich der überaus gelungene Remix von „Illusion“, der das Werk abrundet – etwas rauer als die Originalversion wirkt der Song gleich deutlich markanter und bösartiger.

Mit „Illusions“ legen TAINA eine EP vor, die sich wirklich sehen (beziehungsweise hören) lassen kann: In druckvollem Sound, für welchen sich niemand geringeres als Andy Classen verantwortlich zeichnet, werden hier vier Songs und ein Remix präsentiert, die vielleicht nicht das Rad neu erfinden, das Genre aber durchaus stimmig bedienen, und live – und darauf scheint die Band abzuzielen – doch mächtig Druck haben sollten.
Zumal es das gute Stück (nach Anmeldung in der TAINA-Community) vollkommen kostenfrei zum Download gibt, ist zumindest ein Besuch auf der Homepage der Band für Fans der Electronic- / Darkwave-Schiene gewiss nicht verkehrt.

Keine Wertung

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