Debütalben leiden ja oft genug unter dem zweifelhaften Charme des „garagigen“ – nicht so „In Two Minds“ der Chemnitzer Band KATATURA.
In glasklarem Sound präsentiert das Quintett hier eine interessante Mischung aus Death Metal und Math Core, welche mich an eine Mischung aus Meshuggah und (den progressiven) Pestilence (mit gutem Sound) denken lässt: Groovende Riffs mit griffig-tiefem Gegrowle wechseln sich hier mit fast angejazzten Passagen („For A Reason“) und vertrackten Kompositionen ab, und wissen dabei vor allem dadurch zu begeistern, dass das Ergebnis nicht krampfhaft verkopft, sondern, trotz hohem musikalischem Anspruch und Niveau relativ leicht verdaulich und nachvollziehbar aufgezogen ist.“In Two Minds“ bleibt so über seine komplette Länge unterhaltsam – einzig die ein oder andere kleine Variation im Gesang hätte dem Gesamtwerk vielleicht noch etwas Spannung verliehen, was, gerade in der zweiten Hälfte des Werkes, zumindest nicht von Nachteil gewesen wäre. Da man sich jedoch in diesem Punkt wahrlich schwer tut, einer Band, die Meshuggah als Einfluss angibt, ans Bein zu Pinkeln, sind diese doch die gesanglich wohl monotonste Band des gesamten Genres, muss man diesen Kritikpunkt nicht breiter treten als nötig – haben KATATURA ansonsten doch (vor allem für ein Debüt) eigentlich alles, vom spannenden Artwork über die Kompositionen bis hin zum Sound und den technischen Umsetzungn der Recordings alles weitestgehend richtig gemacht.
Fazit: Hinter der Maske auf dem Cover verbirgt sich ein Gesicht – und hinter diesem ein wirlich achtbares Debüt einer Band, die nicht nur weiß, was sie will, sondern dabei auch sehr talentiert zu Werke geht. Über die gesamte Spielzeit vielleicht für nicht-Die-Hard-Math Metaller etwas monoton, durch diverse Momente und einige herausragende Stücke jedoch dennoch für alle Fans modernen, musikalisch anspruchsvollen Death Metals wie auch Mathcore durchaus zu empfehlen.
Wertung: 7.5 / 10