Der Apokalypse entgegen, der Zerstörung entgegen, dem Tod entgegen: Manchmal habe ich das Gefühl, Metal-Bands gehen die Ideen für ihre Albentitel aus. Diesmal sind es die deutschen RESISTANCE OF YIELD. Deren erstes Release nennt sich „Towards The Apocalypse“ – gähn.
Während die ersten Tracks der Platte alles Andere als vielversprechend, da einfach abwechslungsarmer und recht monotoner Death Metal, ertönen in „The Truth Is Just Another Lie“ erstmals inspirierte und abwechslungsreiche Gitarren – auch gibt es hier erstmals überraschende Wendungen im Song, besonders der Refrain macht mit seinen akzentuiert gespielten Melodien etwas her. Das darauf folgende „Serpent Hill“ überzeugt durch verdammt groovendes Riffing – „Physical Attraction schließlich beginnt mit thrash-lastigen Riffs, die nach einem kurzen Break von typischen Death Metal-Tremolo-Pickings abgelöst werden. Wiederum wird durch gut platzierte Melodien und Tempowechsel eine stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen.
Die folgenden Songs, „Doomed Chapter II“ und „Posttraumatic“ sind zwar ganz nett, jedoch schleicht sich zu diesem Zeitpunkt ein gewisser Wiederholungseffekt ein – der Aufbau der Songs und die Gitarrenarbeit werden mit fortschreitender Albumdauer doch vorhersehbar, was das Spannungsbarometer sinken lässt.
Punkten können RESISTANCE OF YIELD dennoch durch den Gesang von Sascha Wack, und die stattliche Produktion, die der Musik einiges an Druck verleiht. Wenn die Band es schafft, ihre Kompositionen auf dem nächsten Album abwechslungsreicher zu gestalten, und darüber hinaus vielleicht noch ein paar mehr Soli einbaut, kann es vielleicht auch in höhere Wertungsgefilde hinaus gehen. So bleibt nur ein Platz im Mittelfeld – ein nicht ganz so hässliches Cover wäre in Zukunft ebenfalls eine nette Sache.
Wertung: 5.5 / 10