SUPREME PAIN, das Nebenprojekt des Sinister-Vokalisten Aad Kloosterwaard, sind zurück. „Divine Incarnation“ heißt das dritte Full Length-Album der Niederländer – gleichzeitig ist es das erste Release bei der neuen Labelheimat Massacre Records.
Geprägt ist “Divine Incarnation” neben der ordentlich rauhen Produktion von der Reibeisenstimme Kloosterwaards, bei der man sich sogleich an die Landsmänner Hail Of Bullets erinnert fühlt. Zur rohen Gewalt klassischen Death Metals gesellt sich bei SUPREME PAIN aber eine gehörige Portion Groove, die Songs wie „Treasonous Disease“ und „Trapped In Heresy“ eine gewisse Eingängigkeit verleiht. Dazu tragen ebenfalls die häufig triolischen Riffs bei, welche SUPREME PAIN gerne in Kontrast zu Blast Beat-Rhythmen setzen, was zunächst gewöhnungsbedürftig, insgesamt aber sehr stimmig klingt.der Titeltrack ist dagegen ein zunächst im Midtempo walzendes Double-Bass-Ungetüm, das durch seine außerordentliche Härte besticht, und mit mehreren Soli gespickt ist. Im Gegensatz dazu eröffnet „Spiritual Sickness“ mit einem ziemlich melodischen und zugleich finsteren Gitarrenriff.
„Dawn Of A New Aera“ ist außerdem ein verdammt stimmiger Opener, der perfekt auf die Grundstimmung des Albums hinarbeitet – passend dazu ist „The Dark Army“, der zweite Track des Albums, auch zugleich der stärkste.
Bis auf zwei, drei Tracks will bei mir jedoch die große Begeisterung nicht aufkommen – das Album plätschert zwar ganz gefällig vor sich hin, aber hin und wieder verpassen SUPREME PAIN es dennoch, an den richtigen Stellen Akzente zu setzen, die aus einem mittelprächtigen Song einen guten machen würden. Das mag daran liegen, dass Aad Kloosterwaards Stimme auf Albumlänge wirklich haushoch über allem Anderem thront, und auf Dauer etwas eintönig wird. Vielleicht auch daran, dass ich in letzter Zeit zu viel Death Metal gehört habe – denn darunter gehören SUPREME PAIN nicht zu den Spitzenreitern. Reinhören dürfen Death Metal-Fans natürlich trotzdem.
Wertung: 6.5 / 10