BLOODSTAINED GROUND aus der Schweiz gründeten sich im Jahre 2007. 2008 wurde sogleich die erste, selbstbetitelte EP rausgebracht. Nun, anno 2011, ist es Zeit für das erste Full Length der Schweizer, das in Sachen Artwork schonmal überzeugen kann. Gespielt wird nach eigener Aussage moderner Death Metal – dieser steht allerdings definitiv nicht alleine, denn leichte Deathcore- und Thrash-Anleihen lassen sich häufig ausmachen.
Von einem düsteren Streicher-Intro wird das Album eröffnet, und was darauf folgt, lässt sich so erstmal nicht als purer Death Metal bezeichnen (wie BLOODSTAINED GROUND es selber tun), vielmehr hat man es mit einer Mischung aus Thrashcore und Death zu tun – auch der Gesang von Roger Rüfenacht geht mal in Richtung Thrash, mal in Richtung Death, bleibt aber stets klar, differenziert und verständlich. Der Titeltrack des Albums macht mithin schon ganz gut vor, wie BLOODSTAINED GROUND klingen, gerade der äußerst melodische Refrain macht einiges her. „Wrath“ glänzt mit gefälligen Bass- und Gitarren-Soli. “Army Of Devastation” dagegen klingt bis auf den Refrain eher wie ein reiner Death Metal-Song, vor Allem da Rüfenacht hier fast ausschließlich Growls einsetzt. In Sachen Riffing sind von BLOODSTAINED GROUND keine Kunststücke zu erwarten, sondern eher Hausmannskost. Dazu gehört auch, dass die Rhythmen in den Liedern selten variiert werden, und häufig auf austauschbare, sich wiederholende Uffta-Beats sowie simple Harmonik gesetzt wird. In „Remission“ und „Downfall“ sind die Growls des Vokalisten während der Breakdowns zusätzlich mit Pig Squeals hinterlegt, was den Core-Einschlag noch verstärkt.
Negativ fällt auf, dass die eingespielten Tremolo-Pickings häufig unsauber eingespielt klingen, und auch die Produktion des Albums mitunter ein wenig zu wünschen übrig lässt. Abgesehen von diesen instrumentalischen Schwächen und den noch nicht ganz ausgereiften Songwriting-Qualitäten der Schweizer kann in „The Human Parasite“ dennoch jeder reinhören, der irgendwas mit Death, Thrash oder auch Core anfangen kann – dafür reichen schon die zwei bereits erwähnten, sehr starken Tracks.
Wertung: 6 / 10