Review Terror – The Damned, The Shamed

Dass TERROR aus Los Angeles, Kalifornien einen verdammt angepissten Sound haben, der so gar nicht an die Sonnenseite ihrer Heimatstätte denken lässt, ist wohl bereits seit ihrem Überdebut „One With The Underdogs“ jedem klar. Bis heute gibt es wohl keine Hardcore-Platte, die bei mir so lang anhaltend für Begeisterung sorgte und noch sorgt. Nach dem 2006 erschienenen „Always The Hard Way“ halten TERROR mit „The Damned, The Shamed“, welches über Century Media vertrieben wird, den Zwei-Jahres-Rhythmus ein.

„Voice Of The Damned“, der Opener, zeigt dann auch gleich den typischen TERROR – Groove, und spätestens wenn Scott Vogels Shouts einsetzen, ist sicher, dass die Kalifornier genau da weiter machen, wo sie am Ende des letzten Albums aufgehört haben: Mit metalischem In-Die-Fresse-Hardcore bis zum Abwinken. Die thrashigen Gitarren sind auf „The Damned, The Shamed“ dementsprechend präsent wie eh und je, und die von Producer Zeuss (Hatebreed, Shadows Fall) vorgenommene Veredelung des Albers bringt diese sehr gut zur Geltung. Auch fällt es auf, dass TERROR öfters mal die Tempobremse treten, unter Anderem in den sehr starken Songs „Betrayer“ und „Never Alone“. Der groovende Refrain des Letzteren dürfte vor Allem live richtig gut zur Geltung kommen. Ebenso wie die Tempobremse haben TERROR auf „The Damned, The Shamed“ einen stärkeren Sinn für coole Hooks entwickelt, sehr gut zu hören im ohrwurmigen „What I Despise“. „Let Me Sink“ ist dagegen ein Nackenbrecher allererster Güteklasse und dürfte in seinen schnelleren Passagen auch die Liebhaber des Two-Step auf den Plan rufen. In den zahlreichen Moshparts auf „The Damned, The Shamed“ haben TERROR die Brutalität, die die ersten beiden Alben auszeichnete, zu Gunsten von mehr Groove etwas zurück geschraubt. Das klingt vielleicht minimal anders, aber nicht schlechter.

Textlich geht es TERROR – typisch um das harte Leben der „Underdogs“, weitere Erläuterungen spare ich mir an dieser Stelle, „Never Alone“ bringt es eigentlich schon ganz gut auf den Punkt. Wer den Vorgänger also mochte, der wird wohl auch mit „The Damned, The Shamed“ glücklich werden, und sollte sich bei der nächsten TERROR-Tour auch live überzeugen lassen, denn auch wenn diese Scheibe nicht ganz an „One With The Underdogs“ heran reicht, haben TERROR Recht, wenn sie in „Crush What’s Weak“ sagen: „Whether you like it or not, this is real.“

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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