Es gibt Bands, deren musikalische Ausrichtung bereits anhand der Promophotos ziemlich präzise bestimmt werden kann – PUTERAEON sind eine davon.
Vier bullige Mannsbilder, mit einer Ausnahme (Schlagzeuger!) glatzköpfig oder kurz behaart, teilweise massiv tattoowiert und in Bandshirts gewandet – der brutale Death Metal ist den Jungs quasi an der Nasenspitze abzulesen.
Und in der Tat hält das Debüt der Schweden, „The Esoteric Order“ betitelt, genau dieses Versprechen:
Massive Riffs, gutturalen Gesang und Groove, der direkt in die Nackenmuskeln wandert ergeben eine durchaus als gelungen zu bezeichnende Kombination – wenig überraschend jedoch, ist diese doch seit Generationen, möchte man sagen, erprobt und für gut befunden.
Denn soviel ist klar: PUTERAEON tun hier absolut nichts spektakuläres… ganz getreu dem Motto „Ein kleiner Schritt für PUTERAEON, keiner für den Metal“ wird hier weder experimentiert noch irgendetwas neu erfunden oder weiterentwickelt. Da das jedoch wohl auch das letzte wäre, worauf PUTERAEON hinausgewollt hätten, kann man der Band daraus keinen Vorwurf machen. Warum auch, weiß „The Esoteric Order“ doch auch so zu gefallen.
Dass bei dieser Herangehensweise nicht jeder Track ein „Song des Jahres“ ist, liegt nahe… kommt man doch trotz des recht umtriebigen Songwritings um die ein oder andere Länge nicht herum.Dass das ganze trotzdem mächtig schiebt, hat man wohl nicht zuletzt dem wirklich mächtigen Sound zu verdanken, welcher den Songs beachtlichen Nachdruck verleiht.
„The Esoteric Order“ ist sicherlich kein makelloses Album, das von vorne bis hinten begeistern könnte – für ein Debüt jedoch verdammt stark und mit dem ein oder anderen echten Highlight vielleicht ein Geheimtipp für alle, die auf harten Death Metal stehen. Nie gehörtes brauchen gerade diese hier zwar nicht erwarten, da das in diesem Genre aber gemeinhin auch nichtgerade als Grundvorraussetzung für ein gutes Album angesehen wird, traue ich mich „The Esoteric Order“ doch guten Gewissens zu empfehlen.
Wertung: 8 / 10