Bei „Kapitel III: Lekamen Illusionen Kallet“ handelt es sich, wie nur unschwer zu erraten, um das dritte Album aus dem Hause LEKAMEN ILLUSIONEN KALLET, kurz LIK, wie man sich mitunter auch nennt.
Prinzipiell hat sich im Vergleich zu den Vorgängern bis auf das Übliche, also eine verbesserte Soundqualität und generell professionellres Recording, nicht viel getan: immernoch hat man es mit melodielastigem Black Metal im „Folk Metal“-Stile im Sinne von Bands wie Isengard oder eventuell noch Wongraven zu tun – wenn auch dabei, das muss man klar sagen, mit weit weniger Stil als die genannten:
Über relativ simple Gitarrenmelodien, die scheinbar unendlich geloopt wurden, legt sich ein halbwegs souveränder Klargesang, der folkloristischen Gesangslinien folgend hauptsächlich für die Atmosphöre verantwortlich ist. Das ist, alles in allem, zwar sicher nicht unerträglich, jedoch gerade in Anbetracht der Tatsache, dass sich hier seit dem letzten Album garnicht so viel geändert hat, auch alles andere als ein Pflichtkauf.
Die vier Songs des Albums plätschern so eher dahin, und von den knapp 25 Minuten Spielzeit bleibt wenig mehr im Gedächtnis, als dass LIK ein weiteres Album im bandtypischen Stile veröffentlicht haben. Höhepunkte sucht man hier vergebens, eine große Gesamtatmosphäre, getragen durch die vier Stücke als untrennbare Einheit jedoch ebenso…
Für Fans der Band (so es diese ob des Bekanntheitsgrades der Band in Deutschland denn tatsächlich schon gibt) mag „Kapitel III: Lekamen Illusionen Kallet“ durchaus erfüllend sein – agieren LIK hier doch genau auf ihrem Fachgebiet – wer die Truppe bisher nicht kannte, sollte jedoch vielleicht eher mit Kapitel II einsteigen, so er sich überhaupt für ruhigen, folkloristisch-traditionellen (Black) Metal interessiert. Denn auch, wenn Kapitel III durchaus kompetent gemacht wurde: So richtig mitreißend ist das, was LIK hier abliefern, wirklich nicht…
Wertung: 7 / 10