Länger war es still gewesen um die Österreicher ESCHATON – schenkt man der Kritik des Kollegen Ledig zum 2004er-Werk „GodMode“ glauben, nicht unbedingt zum Schaden der Szene. Nun meldet man sich mit der EP „An Instrument Of Darkness“ zurück – wobei der Begriff EP hier nicht ganz zutreffend ist, handelt es sich doch viel eher um eine Pre-Promo für das 2011 erscheinende Album „Isolated Intelligenze“.
Neben dem Titeltrack des Albums enthält die EP nämlich lediglich einen weiteren Track, welcher sinnvollerweise als Titeltrack für die EP fungiert.
Knapp 13 Minuten sind es also, die hier unter die Lupe genommen werden sollen – für eine objektive Beurteilung doch recht wenig. So klingen die Songs durchaus erwachsen und gekonnt arrangiert, und auch der Sound kann, anders als beim Vorgänger, guten Gewissens als amtlich bezeichnet werden, so dass man ESCHATON in eigentlich allen Punkten deutliche Fortschritte bezogen auf ihr letztes Werk attestieren kann – ob das Material jedoch auch auf die Länge eines ganzen Albums nicht eintönig wird, bleibt abzuwarten. Auf die kurze Strecke funktioniert die Mischung aus groovendem Black Metal, Death Metal-Anleihen im Stile von Behemoth und einigen progressiven Elementen jedenfalls ganz gut, auch wenn ich das Endergebnis nicht wirklich als „ignoring musical boundaries“ bezeichnen würde.
Auch, wenn ich nicht sicher bin, ob mich ein ganzes Album in diesem Stile zu fesseln vermag, muss man ESCHATON zugestehen, dass zumindest die Möglichkeit besteht. Denn lockert man die bisweilen etwas austauschbaren Riffs auf dem Album öfter durch Stilmittel wie den schlichtweg guten Cleangesang bei „Isolated Intelligenze“ auf, sehe ich bei ESCHATON durchaus Potential – viel mehr kann man jedoch anhand dieses kleinen Ausrisses aus dem musikalischen Schaffen der Linzer noch nicht sagen.
Dass es die CD als solche überhaupt gibt, ist dabei sowieso nur ein Entgegenkommen der Band gegenüber den Fans, die gerne etwas handfestes haben – gibt es beide Songs doch auch auf mypsace zu hören. Da die Band sich hinsichtlich der CD jedoch wirklich Mühe gemacht hat und sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann, sollte, wer auf die Musik steht, zumindest in Erwägung ziehen die 4€ in die Hand zu nehmen und dieses Engagement unterstützen.
Keine Wertung