Mit MYRKR macht sich eine weitere Truppe auf, den True Black Metal-Thron zu erklimmen. Irland ist die Adresse, in der bisher eine Demo, zwei EP’s und immerhin eine Split mit Nåstrond aufgenommen wurden. Wie das bei Debemur Morti der Regelfall ist, klingt auch „Black Illumination“, also die nun erste Full-Length Scheibe des Duos bestehend aus Wann und Gast (ja, ich musste schmunzeln!) , extrem rumpelig-kratzig.
Titel wie „Bound By The Forgotten“, „Black Blood Of the Wolf“ oder „Flesh“ deuten schon ausreichend darauf hin, inwiefern man sich von der breiten Masse abheben möchte, und genauso klingt „Black Illumination“ dann auch, wie ein typisches Black Metal Underground-Scheibchen. Kaum differenziertes Soundgewand, üble Produktion, charakter- und aussageloser Gesang, möglichst wenig interessante Riffs, dafür aber auch keine Melodien und wenig bis gar keine Tempowechsel. Lichtblicke sind bis auf die sphärische zweite Hälfte von „Bound By The Forgotten“ auch nicht vorhanden, es bleibt einfach durchweg öde – Man muss sehen wie es ist, die CD ist brutalst langweilig, kein Mensch braucht sie und der Unique Selling Point dürfte wohl die irische Herkunft sein. Das schlimmste daran ist, dass dies trotz allem durchaus repräsentativ für den aktuellen Underground ist, dem zu 90% die Luft ausgegangen ist und der nur noch äußert selten irgendetwas im Ansatz hörenswertes bietet. MYRKR reihen sich da sehr gut ein und bieten 2009 ein nettes Beispiel dafür, wie Black Metal früher wie heute besser nicht klingen sollte.
Wie man dieses Album mit Scheiben wie Arckanums „ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ“ auf ein und demselben Label herausbringen kann, ist mir ein Rätsel, wird beim Kunden doch der Eindruck erweckt, man release Qualität. „Black Illumination“ ist alles andere und sicher nicht einmal Szene-Anhängern zu empfehlen, die sich nicht das 10001. Output ohne Qualität aber mit Trueness anschaffen wollen. Wo man bei anderen Bands wohlwollend schreibt, sie machten nicht viel falsch, kann man es bei MYRKR von der anderen Seite angehen, die machen nur äußerst wenig richtig. Für künftige Releases ist wenigstens quasi unbegrenzt Raum nach oben vorhanden.
Wertung: 1.5 / 10