Review Mark Sweeney – All In

  • Label: Pie
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Rock

MARK SWEENEY ist manchen vielleicht als Sänger der Schweizer Melodic-Power-Metal-Truppe Crystal Ball ein Begriff, die immerhin schon sechs Alben released haben. Doch zieht es Sweeney auch immer wieder in Solo-Bereiche. So veröffentlichte er 2007 schon das Solo-Debut „Slow Food“, und nun steht sein Zweitwerk „All In“ am Start.

Von dem Gedanken an Metal muss man sich bei MARK SWEENEYs eigenverantwortlichem Projekt allerdings verabschieden. Auf Solopfaden bewegt sich der Schweizer zwischen klassischem Rock, AOR und Hardrock. Dabei stehen dann auch Emotionalität und Ausdruck im Vordergrund. Rockige Einschläge gibt es schon immer mal wieder, doch ist es die Hauptintensität der Kompositionen, Atmosphäre zu erzeugen und Gefühle zu transportieren.
Beides gelingt Sweeney durch die schönen Melodielinien und mit Hilfe seiner warmen, charismatischen Stimme auch. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von seinem Landsmann Michael Voss, der nicht umsonst als Koryphäe des melodischen Hardrocks gilt. Die Stücke spielen sich schnell in die Gehörgänge und schmeicheln durch ihre Harmonien den Sinnen. Sweeney packt hier sicherlich keine Innovationen aus, doch werden die Stücke das Zielpublikum zweifelsohne ansprechen.
Er konnte sogar rennomierte Gastmusiker wie Bruce Kulick und Stefan Kaufmann für Gitarrensoli, Jörg Michael für einen Drumseinsatz und Robin Beck für ein Gesangsduett gewinnen. Ansonsten bin ich sicher, dass ihn auch seine Bandkollegen von Crystal Ball und weitere Gastmusiker tatkräftig unterstützt haben, wenngleich die Credits hierüber keine genaueren Infos geben. Und auch Multiinstrumentalist Michael Voss wird einige Male Hand angelegt haben.
Als Anspieltipps für Freunde des melodischen und emotionalen Rocks und AOR kann man praktisch fast die gesamte Scheibe aufzählen. Die Stücke schenken sich qualitativ eigentlich nicht viel und agieren alle auf einem guten Niveau. Das eingängige „Gimme A Sign“, das sehr besinnliche „Leave It All Behind“, das durch die Chöre mitunter an E.L.O. erinnernde „Sinner“, das flottere „Another Day“ und das straightere „Demons“ stechen dabei in meiner Ansicht aber noch hervor.

MARK SWEENEY macht auch mit seinem Solo-Projekt eine gute Figur, wenngleich auch in einem anderen, softeren Metier. „All In“ enthält eine reichliche Anzahl Hits, denen Anhänger des melodischen Rocks durchaus ihre Beachtung schenken sollten.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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