Einundzwanzig kleine Teufelchen aus Schweden also sind hinaus gezogen in die weite Welt des dort nicht allzu unpopulären Metals und wurden von den Herrschaften von Pulverised Records gefunden, die ihrerseits schon Amon Amarth entdeckt hatten. Und weil „Einundzwanzig kleine Teufelchen“ blöd klingen würde und obwohl ich garnicht 21 Personen im LineUp zählen kann, heißt man 21 LUCIFERS, früher auch mal bekannt als Gridlock. Nach zwei Demos und 6 Jahren Bandgeschichte veröffentlich man nun im Jahre 2008 das erste Album „In The Name Of….“.
Gemeint ist damit wahrscheinlich der Höllenfürst höchst persönlich, denn auf dem Cover hat er sich in Form eines gehörnten Tieres, das vor einem rötlichen, mit Kampfflugzeugen gespickten Himmel aus einem Buch liest, verewigen lassen. Viel stumpfe Provokation brauchen die Schweden aber nicht, denn man kann auch so enorm böse sein. Mit einer richtig fetten, der Musik angepassten Produktion legt man den Grundstein für ein Death / Black / Thrash Metal – Gewitter, das sich hören lassen kann. Die Geschwindigkeit mit der man zu Werke geht ist auf dem gesamten Album angenehm hoch, auch wenn ein oder zwei langsame Walzen sicher gut für etwas Abwechslung gewesen wären. So ist aber wenigstens keiner der fünf Musiker gelangweilt oder gar zu wenig gefordert. Vor allem Drummer Olle heizt seinen Vorderleuten kräftigst ein und fördert zusammen mit der Gitarrenfraktion kreisförmige Kopfbewegungen. Eriks Aufgabe am Mikro ist es da nurnoch das ganze zu verfeinern und das macht er nicht schlecht, obwohl sein Kreischgesang auf Dauer etwas monoton ist. Hier und da ein paar tiefe Growls hätten sich bestimmt nicht schlecht gemacht. Dass es auch komplett ohne Gesang geht beweist die Band mit „Despair“, welches eine recht coole Atmosphäre in mitten des ganzen harten Gebolzes plötzlich hervorzaubert. „Despair“ ist zudem mit 3:14min das längste Stück auf der Platte, was die Anzahl von 18 Tracks auf dem Album natürlich sofort erklärt. Fast schon Grindcorespirit, auch wenn ich es eher als Gemisch aus den extremen Spielarten des Metals bezeichnen würde. Stücke wie „Surprise You’re Dead“ schaffen es aber in der kurzen Zeit gut auf den Punkt zu kommen, so dass man nicht Gefahr läuft den Hörer mit endlosenlangen und vertrackten Songstruckturen zu überfordern.
„In The Name Of…“ ist ein respektables Debüt der Skandinavier, mit dem sie zeigen, dass sie ihre Handwerkskunst prima beherrschen und ein ganzes Album lang den Hörer sehr gut bei Laune halten können. Wer mit extremen Metal etwas anfangen kann, der sollte auf jeden Fall mal reinhören oder sich den Namen 21 LUCIFERS gut merken. Potential ist auf jeden Fall vorhanden, einzig der Inhalt bzw. Sinn des Outros hat sich mir noch nicht ganz erschlossen.
Wertung: 7.5 / 10