Review The Absence – Riders Of The Plague

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Thrash Metal

THE ABSENCE stammen aus Tampa, Florida, USA. Sie frönen aber nicht wie viele ihrer berühmten Nachbarn (Morbid Angel, Death usw.) dem technischen Death Metal, sondern scheinen exakt den Mittelweg zwischen Bay Area Thrash und melodischem Death Metal der schwedischen Prägung zu gehen. Wenn sich Testament und Arch Enemy zur Kopulation vereinen – genau so würde das Kind aus der Beziehung aussehen.

„Lets Fucking Thrash!“ lautet dann von der ersten Sekunde an das Motto der Amis, der Titeltrack rifft ordentlich los und bietet von nun an neben brutalen und messerscharfen Riffs durchgehend hochklassige melodische Gitarrenarbeit der beiden Gitarristen. Dabei variieren die Floridianer sehr gerne ihr Tempo. „The Murder“ etwa beginnt mit orientalischen Klängen und mordet sich vorwiegend in gehobener Geschwindigkeit durch seine fünfeinhalb Minuten, während „Echos“ und „Awakening“ eher auf mittleres Tempo, Groove und Headbangerfreundlichkeit setzen. Mit „Dead And Gone“ und „World Divides“ haben sich dann sogar noch zwei Stücke ins Aufgebot geschlichen, die mit absoluten Ohrwurmrefrains aufwarten können, und trotzdem keine Härte vermissen lassen.

Gesanglich ist auch alles bestens, Frontmann Jamie Steward penetriert das Mikro wütend, aggressiv und rau. Kein klarer Gesang, keine Chöre, so muss das sein. Ab und an erinnert sein Gesang stilistisch an Dez Fafara, ansonsten aber ist weit und breit kein moderner *core-Einfluss zu hören, sehr gut. Ansonsten haben, wie bereits erwähnt, alle ihre helle Freude an „Riders Of The Plague“, die sowohl mit Thrash Metal der alten Schule und melodischem Death Metal der ebenfalls älteren Schule Spaß haben. Ihre Verehrung der ersteren Sparte zeigen THE ABSENCE dazu noch mit einer tollen Coverversion des Testament-Klassikers „Into The Pit“. Instrumental setzt es dazu noch zahlreiche Soloeinlagen, Leads und ab und an kleine Frickeleien, allesamt hörenswert und songdienlich.
Bei der Produktion könnte das Schlagzeug noch ein wenig druckvoller sein, ansonsten gibt es auch hier nichts auszusetzen – insgesamt also ein sehr rundes Album und mit 55 Minuten Spielzeit auch viel Musik fürs Geld!

Einen Sympathiebonus bekommt die Band noch zusätzlich durch eine Aktion, die sie auf ihrer MySpace-Seite zu ihrer Tour unter dem Namen “Full Metal Upgrade” ausgerufen haben:
“FREE METAL UPGRADE! Bring your TRIVIUM shirt to an ABSENCE show and swap it out for a shirt from THE ABSENCE for free! We’re touring all over America and Canada so come out, swap out that TRIVIUM shirt and show the world that you truely are METAL!”
Einfach göttlich!

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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