Review Cenolorn – Rinasce Piu Gloriosa

„Er entsteht neu in größerem Glanz“. CENOLORN nehmen sich mit ihrem ersten Demo „Rinasce Piu Gloriosa“ einiges vor, wenn man den Titel wörtlich nimmt. Ambitionierte Jungs, die sich stilistisch auch schon mal gar nicht einschränken wollen.

So ist das hier Gehörte auch recht schwer zu beschreiben. Irgendwo zwischen Doom, Heavy, Progressive und Black Metal bewegen sich CENOLORN wohl, interessanterweise taucht im Line-Up auch noch ein Cello auf, was ja selten verkehrt ist. Im Instrumental-Opener Intro „Forever, Forlorn“ übernimmt selbiges dann auch die führende Rolle, klingt hier aber noch etwas schief und überpräsent, was sich seltsamerweise in den weiteren Stücken ändert, schon bei „Trip Down Memory Sea“ klingt das um einiges besser. Die Gitarristen spielen meist tiefgestimmte, düstere und eher langsame Riffs, erschaffen ab und an gar psychedelische Melodien und hypnotisierende Momente. Etwas ungewohnt ist, dass das ganze mit einer sehr schwarzmetallischen Atmosphäre daherkommt, die sich nur selten in Raserei und wütenden Ausbrüchen äußert. Der Gesang tut sein übrigens zur Stimmung, Frontmann J vermag es mit seinen tiefen und rauen Vocals zu gefallen und sehr gut zur dunklen Stimmung der Musik zu passen. Dass das Cello oft melodieunterstützend und auch mal führend eingesetzt wird kommt der Musik nur zu Gute und bringt noch mehr eigene Note in den Sound.

Leider dauert die Demo nur knapp mehr als 17 Minuten, dafür sind mit dem sechsminütigen „Trip Down Memory Sea“ und dem siebeneinahlbminütigen „Intention“ auch nur zwei richtige Lieder vorhanden. Ein wenig schade, denn von CENOLORN würde man gerne mehr hören. Hier sind viele Ansätze und gute Ideen erkennbar, teilweise schon mehr als passabel umgesetzt. Ich bin sehr gespannt darauf, ob CENOLORN sich auch über längere Spielzeit interessant präsentieren können und wie das Material mit einem anständigen Sound klingt, allein das Schlagzeug ist hier leider ein einziger undifferenzierter Matschbrei. Wie gesagt, „Rinasce Piu Gloriosa“ ist eine überaus interessante und eigenständige erste Demo, die auf mehr in der Zukunft hoffen lässt!

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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