Review Laethora – March Of The Parasite

  • Label: Osmose
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Death Metal

LAETHORA ist ein bisher unbeschriebenes Blatt, “March Of The Parasite” ist auch das Debütalbum der schwedischen Formation. Bei einem Blick auf das Line-Up lässt sich erstmal auch nicht auf die Musikrichtung schließen: Niklas Sundin frönt bei Dark Tranquillity eher den melodischen Klängen und drei weitere Mitglieder rocken bei The Provenance recht alternativ. Der Aufmarsch des Parasiten aber hat mit diesen beiden Gruppen wenig bis nichts zu tun, hier gibt es mit altmodischem aber modern klingendem Death Metal ordentlich Faustschläge ins Gesicht.

Durchgehend aggressiv und schnörkellos spielen sie ihre Mischung aus amerikanischem und schwedischem Death Metal, daran lässt schon der Opener „Parasite“ keine Zweifel aufkommen, irgendwo zwischen Morbid Angel und Entombed kann man die Truppe wohl recht zügig einordnen. Dabei agieren die Schweden meist im gehobenen Midtempo und lassen sich alle Geschwindigkeitsvarianten offen, mal wird heftig geblastet („Repulsive“), um ebenso doomig das Tempo stark zu drosseln („The Scum Of Us All“). Lieder wie „Clothing For The Dead“ können hier sogar mal mit überraschenden Ausbrüchen überzeugen. Um Abwechslung bemühmen sich LAETHORA auch in der Folge, „Revolution At Hand“ etwa lässt Grind-Einflüsse hören und das großartige „Black Void Rememberance“ führt neben der allgegenwärtigen Aggression via gotisch-anmutenden Melodien und Klargesang auch noch Verzweiflung und Depression ein. Im selben Lied aber legt Jonatan Nordenstam die heftigste Seite seiner Stimme frei und kotzt sich die Seele nur so aus dem Leib. Überhaupt ist dieser Nordenstam ein typisch schwedischer Old School-Sänger, der mit seinen kotzig-wütenden Growls keine Gefangenen macht.

„March Of The Parasite“ ist ein Album, das mit seiner gebotenen Mischung ein Freudenfest für Todesmetall der alten Schule sein sollte und die Zielgruppe nicht enttäuschen wird. LAETHORA sind stets um Abwechslung bemüht, es fehlt aber größtenteils die wirkliche Brutalität, die einen erbarmungslos niederwalzt. Der Schwedenfünfer liefert zweifellos ein einwandfreies und sehr solides Debütalbum ab. Ob man damit allerdings aus der Masse herausstechen kann, darüber vermag ich nicht zu orakeln.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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