Review Demonical – Servants Of The Unlight

  • Label: Cyclone Empire
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Death Metal

Allzu viel gibt es nicht zu berichten, DEMONICAL haben ihn ihrer bisherigen Karriere genau neun Songs veröffentlicht. Gut, vielleicht sollte ich an dieser Stelle die Vorgängerband Centinex erwähnen, Johan, Martin und Ronnie waren in dieser bereits seit 1990 tätig und brachten ganze 8 Alben heraus. Nachdem sich schließlich der Split-Up ankündigte, gründeten die drei DEMONICAL, mit der nicht unanspruchsvollen Absicht, zu den wahren Wurzeln des Death Metals zurück zu kehren. Mal sehen…

Sehr stilistisch und atmosphärisch wird die CD in „Suicide Throne“ eingeleitet. Ein wenig an Schlachttrommeln der Antike erinnernd, setzt darauf folgend ein langsamer Rhythmus ein, ehe sich der Song zum rasanten Ungetüm wandelt. Die Growls sitzen tief, die Gitarre erinnert an Old School Death Metal, insgesamt passt das Klangbild. Man könnte an den Gitarren höchstens etwas mangelnden „Druck“ feststellen, oder aber es fehlt der Bass – die nötige Prise Würze fehlt hier einfach, der Song beißt nicht richtig zu , was sich aber mit „Revel In Misanthropia“ rasant ändert. Eingeleitet vom Outro des Vorgängersongs kracht es plötzlich mit unheimlich viel Energie und Druck daher. Ich schätze nach mehrmaligem Vergleichshören allerdings, dass dies am wirklich schnell gespielten Schlagzeug liegt.

Was allerdings keine Vermutung ist, ist die Tatsache, dass DEMONICAL immer wieder verschiedene Takte verwenden und gerne zwischen Low- und High-Tempo wechseln. Ja sogar Samples werden geboten – bis jetzt ein doch recht abwechslungsreiches Hörerlebnis, wenn auch der gebotene Death Metal nicht besonders innovativ oder gar revolutionär ist, das darf man sich aber auch nicht erwarten, nachdem ich in der Einleitung bereits die geäußerte Attention erwähnt habe, zu den Wurzeln zurück kehren zu wollen. Denn das muss gesagt werden, „Servants Of The Unlight“ klingt abgesehen von der Produktion an manchen Stellen schon sehr räudig. Für manche mag das nun ein Widerspruch sein, aber ich finde, man kann auch mit gutem Sound und zeitgemäßer Produktion Death Metal der älteren Schule spielen, und da gehören aus meiner Sicht die schnellen sowie auch die schleppenden Teile dazu. Meine Einschätzung von vorhin, dass den Gitarren etwas Druck fehlt, könnte man somit auch als „gewollt“ einstufen, denn in den 90ern hörten sich viele Bands recht ähnlich an, ich werde teilweise an Deicide erinnert, wobei DEMONICAL etwas langsamer sind als diese, und der Gesang nicht ganz so druckvoll ausfällt wie der eines Glen Benton.

Dem alten „Touch“ stehen allerdings die bereits erwähnten Samples und so mancher Synthesizer-Klang deutlich gegenüber. Schade finde ich an dieser Stelle, dass ich keinen Vergleich zur alten Band ziehen kann, keines der Werke von Centinex ist mir bekannt. Fest steht aber, dass sich eine Band mit Songs wie „Revel In Misanthropia“, „Feeding The Armageddon“ oder „Slaughter Of All Hope“ nur positiv auf sich aufmerksam machen kann, und dies sind jetzt nur meine persönlichen Lieblings-Tracks des Albums. Insgesamt spielt jeder der Songs auf hohem Niveau, „Death Metal“ zeigt das Potential der Band ein letztes Mal nur zu gut.

DEMONICAL und auch die Vorgängerband waren mir vor dieser Rezension kein Begriff, spätestens jetzt muss gesagt werden, dass zumindest DEMONICAL etwas mehr Aufmerksamkeit durchaus verdienen. Beim ersten Durchhören noch nicht sonderlich beeindruckt, entwickelt das Album nach mehrmaligem Hören einen völlig anderen Eindruck und zeigt wie man Old School mit modernen Einflüssen in Verbindung bringen kann. Reinhören lohnt sich!

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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