Review This Ending – Inside The Machine

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Death Metal

THIS ENDING heißt der (Melodic) Death-Metal-Newcomer aus Schweden. Dem geübten Anhänger härterer schwedischer Klänge könnte im Band-Lineup der Name Fredrik Andersson auffallen. Wenn er nicht gerade mit vielversprechenden Bands Debütscheiben aufnimmt, hockt er an der Schießbude der sich immer größerer Beliebtheit erfreuenden Amon Amarth. Der Rest der Gruppe spielte, bevor THIS ENDING 2005 ins Leben gerufen wurde, ebenso wie Andersson selbst, bei A Canorous Quintet. Diese Truppe brachte eine EP und zwei Alben auf dem Markt, was Touren mit u.a. Hypocrisy, At The Gates, Dissection und Edge Of Sanity zur Folge hatte. Ein unbeschriebenes Blatt ist diese Zusammensetzung also keineswegs.

Die Premierenscheibe der Schweden, „Inside The Machine“, legt mit scharfen Riffs und Drumraketen in bester Nile-Manier los. Gesanglich lässt mich Marten Hansen ein wenig an einen Mix aus The Crown und Arch Enemy denken. Welch ein Zufall, sind ja auch schwedische Bands. Das überaus druckvolle Schlagzeugspiel kann gegebenenfalls auch noch Bloodbath noch in diese erhabene Runde einwerfen. Na, und wo sind die her? Richtig! Der Aufbau der allermeisten Songs ist sehr geradlinig, kraftvoll und donnernd. Im Chorus wird alles sehr viel melodischer und eingängiger, aber zum Glück klärt sich der Gesang nicht. Hier bleibt alles schön tief und aggressiv. Die Songs zünden recht schnell und haben allesamt ihre Eigenart, so dass man schnell zuordnen kann, an welcher Stelle der Platte man gerade ist. Das Album bietet ebenfalls Abwechselungsreichtum, was sich durch verschiedene Strukturen und die unterschiedlichen Stimmungen der „Inside The Machine“ begründet. Etwas fröhlicher klingt zum Beispiel der Titeltrack, entschieden düsterer geht es mit „Pitch Black“ oder „Armageddon“ zu. Gerade vom Drumkit her geht unheimlich viel Variation aus. Das Paradebeispiel dafür ist „This Ending“, was wundervoll technisch anfängt, so dass man den Anfangspart gerne öfters hintereinander hört. Auch in den neun anderen Songs, klingt das Schlagzeug niemals einseitig. Zum einen setzt es ordentliche Propellerdrums, dann wieder Blastbeats und ebenfalls schallende Snare-Attacken. Die Gitarrenarbeit klingt typisch nach schwedischer Härte gepaart mit einigen melancholischen Melodien aus dem Hintergrund.

Trotz der Musik, die wirklich gut ist, muss ich ein wenig die fehlende Individualität bemängeln. Die angestellten Vergleiche zu ähnlichen Bands dieses Sektors sprechen nicht unbedingt für THIS ENDING. Würde einer ihrer Songs mal in der Discothek gespielt werden, wäre es vermutlich schwer, da auf die richtige Band zu kommen. „Nailed Down“ macht für mich den Song des Albums aus. Die Platte ist also wirklich nicht schlecht und verbindet traditionelle Tugenden mit modernen Arrengements, aber an der Eigenständigkeit muss noch ein wenig gefeilt werden. Wenn sie hierbei die Kurve kriegen, bleibt wenig Spielraum für Kritik!

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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