Review Terror – Always The Hard Way

Sie sind zurück! TERROR haben eine neues Album im Gepäck! Angesichts des Überraschungs-Erfolges „One With The Underdogs“ (ironischer Titel für ein wahres „Underdog-Album“) aus dem Jahre 2004 darf man sich nicht wundern, dass nicht wenige Hardcore-Hörer gespannter auf die TERROR-Veröffentlichung warteten, wie sie das für die kommende Hatebreed-Scheibe tun. Und der Albumtitel „Always The Hard Way“ verspricht ja zudem auch einiges.

In der Tat, hart geht es zu, aber nicht „always“, denn nicht immer sehen sich die fünf Jungs aus LA dazu gezwungen, voll auf die 12 zu bolzen, Groove gewinnt zunehmend an Bedutung. Aber alles der Reihe nach: Den Einstieg macht erwartungsgemäß ein echter Brecher im Sinne von „derbe Musik für derbe Leute“. „All For Revenge“ ist definitv das, was man sich von TERROR wünscht. Anders als bei so manchen modernen Hardcore-Bands ist hier keine Spur von mit *core gemischten Metal, nein, hier zelebriert man Hardcore in Reinkultur. Über die Herkunft und über den Stil kann man jedoch streiten, klangen TERROR auf dem ersten Longplayer noch richtig Old School, so hört man sich hier doch deutlich „frischer“ an, man könnte fast sagen, TERROR klingt jetzt wie frühe Hatebreed. „Strike You Down“ und „Survival Comes Crashing In“ sind dafür wirklich gute Beispiele und machen deutlich, dass sich die Band weiterentwickeln möchte. Richtig klar wird einem der Unterschied beim Titelsong „Always The Hard Way“, der Song könnte diversen HC-Klassikern (Pro-Pain, Hatebreed) glatt den Rang ablaufen. Auch, weil das Album in dessen Produktion nicht überladen wirkt, wie man es von modernen Alben jeglicher Genre manchmal erleben muss. Im Gegenteil sogar, an manchem Stellen wünsche zumindest ich mir noch ein wenig mehr Druck von Bass und Basskick – Geschmackssache halt. Ebenfalls Geschmackssache sind die Texte: sehr viel Gesellschaftskritik gemischt mit Hardcore-Propaganda. Man kämpft für die Szene, ist stark im Kollektiv und übersteht so den „Krieg“, zu kritisch würde ich das jedoch nicht betrachten. Aber jetzt zurück zum Musikalischen!

Stetig drückend (im Sinne von Geschw. und Aggression) treibt das Album voran. Nackenbrecher um Nackenbrecher arbeiten wir uns vor, „So Close To Defeat“ das nächste echte Highlight, und nun kommt es Schlag auf Schlag. „Test My Convictions“, „Hell To Pay“, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen. Oder vielleicht doch bei „One Step Behind“, im Prinzip völlig egal, denn es geht mir nur um die eine Nachricht an euch: Oh mein Gott! Eine Granate folgt der nächsten, die Formkurve kann kaum mehr steigen, die ist schon über der 10 – temporär versteht sich. Denn der Beginn der CD verblasst zunehmend im Schein der zweiten Halbzeit. Ach, und bevor ich es vergesse – hört bei „Dibbs And Murs Check In“ am besten einfach weg (zum Teufel damit, ein echter Hip-Hop Track?), denn die CD klingt groove-betont aus, fast so, als wären die beiden letzten Tracks unter anderem für langhaarige Headbanger gedacht. Daumen nach oben!

TERROR haben hier in der Tat ein solides Werk abgeliefert, welches es auf jeden Fall mit der neuen Hatebreed Scheibe aufnehmen kann. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass für hartgesottene Hardcore-Jünger „Always The Hard Way“ geeigneter ist als „Supremacy“. Denn Minuspunkte sehe ich nur in der Spielzeit (29 Minuten) und in diesem besagten Hip-Hop-Track, welcher selbst im Booklet praktisch unerwähnt bleibt (lediglich die Verbindlichkeiten werden erläutert), ansonsten ist „Always The Hard Way“ ein wirklich gutes Album, und an manchen Stellen selbst für „echte“ Metaller interessant.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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